Zuletzt machte Til Schweiger vor allem Negativ-Schlagzeilen. Jetzt kehrt er mit einem neuen Film und vielen Projekten ins Spotlight zurück und sagt von sich selbst: "Ich bin mit mir im Reinen".
Til Schweiger und der Skandal sind keine Unbekannte. Vor allem in den vergangenen Monaten musste sich der Sonnyboy gegen heftigen Gegenwind stemmen. Monatelang sprach die Branche über den "Manta Manta"-Film Schweigers, weil es Vorwürfe zu Setbedingungen gegeben hatte. Jetzt kommt seine neue Komödie in die deutschen Kinos und der Schauspieler sagt selbst: "Die Drehbedingungen waren Horror:"
Mitten in den Bergen. Es schneit stark. Es ist windig. Hier, auf einem kleinen Friedhof an einem Berghang sagen sich zwei beste Freunde die Wahrheit. Es ist eine der stärksten Szenen des neuen Films von Til Schweiger. Am Donnerstag kommt "Das Beste kommt noch!" in die deutschen Kinos. Es ist eine Komödie, in der es wie so oft in Schweiger-Filmen um Freundschaft und Liebe geht. Auf die Frage, ob der Zeitpunkt für seine neue Komödie nun überschattet von den damaligen Vorwürfen sei, antwortete er: "Für mich persönlich ist der Film davon nicht überschattet. Ich bin vor allen Dingen froh, dass er jetzt endlich ins Kino kommt."
Der Film handelt hiervon: Felix (Schweiger) und Arthur (Michael Maertens) sind schon seit Kindheitstagen beste Freunde. Dabei sind sie grundverschiedene Typen. Arthur, Typ beruflich erfolgreicher Vater, der mit seiner Tochter Julie (gespielt von Til Schweigers Tochter Emma) aus Prinzip nur Englisch spricht. Man könnte ihn auch als Prinzipienreiter beschreiben. Jemand, der halt gerne Ordnung zu Hause hat und sonst etwas schrullig wirkt. Felix platzt bei ihm regelmäßig rein, öffnet erstmal eine Flasche Alkohol und legt die Füße auf den Tisch. Er ist ein Freigeist und Lebemann – und wirkt chaotisch.
Neuer Schweiger-Film passend zur Adventszeit
"Die Drehbedingungen waren Horror, weil ein eisiger Sturm wehte, so dass wir den Dialog woanders drehen mussten, weil der Ton nicht zu gebrauchen war", teilte Schweiger der Deutschen Presse-Agentur zu dem ungewöhnlichen Drehort in den Bergen mit. "Dann fing es an zu schneien, was eigentlich toll war, weil ich Filme, die im Schnee spielen, liebe. Aber über Nacht kam so viel Schnee runter, dass wir nicht mehr den Berg hochkamen, weil wir nur eine Schneekatze hatten", ergänzte der 59-Jährige.
Schweiger – ein Schwergewicht der deutschen Filmindustrie – spielte nicht nur eine der beiden Hauptfiguren. Er war auch Co-Produzent und Regisseur. Die von Constantin Film präsentierte Komödie "Das Beste kommt noch!" ist eine Adaption eines französischen Stoffs. Die Komödie, die die großen Gefühle ansprechen will, passt in die Adventszeit. Wohl auch deshalb präsentierte Constantin Film ihn erst jetzt, obwohl er sogar noch vor dem jüngsten Schweiger-Film "Manta Manta – Zwoter Teil" gedreht worden war.
Nach den Skandalen – Til Schweiger dreht wieder
In den vergangenen Monaten hatte es um den "Manta"-Film eine Debatte in der Film- und Medienbranche gegeben. Der "Spiegel" hatte in einem Bericht Vorwürfe zu den dortigen Setbedingungen aufgegriffen. Constantin Film schob eine Aufarbeitung durch eine externe Anwaltskanzlei an, die ein gemischtes Ergebnis präsentierte. Schweiger hatte sich dann im Oktober in einem "Stern"-Interview ausführlich geäußert. Er sagte unter anderem: "Ich möchte nicht, dass jemand Angst vor mir hat." Der 59 Jahre alte Star sprach zudem über seine Alkoholprobleme und erläuterte, dass er in Therapie sei.
"Ich bin mit mir im Reinen und ich kann morgens in den Spiegel gucken, trotz der Fehler, die ich begangen habe und für die ich die Verantwortung übernommen habe. Das machen auch nicht alle", so Schweiger zur Deutschen Presseagentur. Der 59-Jährige, der zu den bekanntesten Schauspielern und Regisseuren in Deutschland zählt, ergänzte: "Ich habe mich oft gefragt, wie diese Menschen in den Spiegel schauen können. Von den Vorwürfen im "Spiegel", die gegen die Produktion und vor allem gegen mich erhoben worden sind, ist auch nicht wirklich viel übrig geblieben, deswegen schaue ich, wie immer, eigentlich nur nach vorne."
Ausbremsen lässt sich Schweiger jedenfalls weder von den Skandalen noch den eigenen Problemen. Er entwickle derzeit zwei Drehbücher gleichzeitig, wann diese fertig seien, könne er noch nicht sagen. Außerdrem dreht er bald wieder und schlüpft dafür in eine besondere Rolle. "Der nächste Film, in dem ich zu sehen bin, ist der neue Guy-Ritchie-Film "The Ministry of Ungentlemanly Warfare", in dem ich zum ersten Mal einen Nazi spiele, obwohl ich geschworen hatte, das nie zu tun. Aber bei ihm konnte ich einfach nicht widerstehen und es war großartig. Zudem entwickele er zwei Drehbücher gleichzeitig – "wann sie fertig sind kann ich noch nicht sagen, aber ich habe fest vor sie zu realisieren."
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