Am vergangenen Freitag kam es im schwedischen Rödeby bei Karlskrona zu einem abscheulichen Vorfall, bei dem ein bewusstloses Mädchen im Mittelpunkt stand. Jugendliche hatte sie gefilmt, anstatt ihr zu helfen, und verbreiteten das Video in den sozialen Medien, wie P4 Blekinge berichtete.
Das junge Mädchen lag etwa eine Stunde bewusstlos auf einem Schulhof und wurde währenddessen von gleichaltrigen Jugendlichen gefilmt.
Das Video davon wurde im Internet veröffentlicht und begann sich schnell zu verbreiten.
„Hätte sterben können“
Nach Angaben des Schulleiters hatten sich am Wochenende mehrere Jugendliche auf dem Schulhof versammelt und tranken Alkohol.
„Wir haben eine ungefähre Vorstellung, welche jungen Leute beteiligt waren. Wir haben Briefe an die Eltern geschickt und mit den Jugendlichen gesprochen, damit sie verstehen, wie knapp das war. Das Mädchen hätte sterben können. Das wäre schrecklich gewesen“, sagte er.
Laut weiteren Berichten konnte man auf dem Video sehen, wie das bewusstlose Mädchen auf dem Schulhof lag und Beteiligte filmten, wie es von anderen Jugendlichen geärgert wurde.
Im Krankenwagen einen Herzstillstand erlitten
Schlussendlich war es der Vater des Mädchens, der am Tatort auftauchte und einen Krankenwagen alarmierte. Seine Tochter befand sich in einem schlechten Zustand und erlitt auf dem Weg ins Krankenhaus einen Herzstillstand.
„Ein gesellschaftliches Problem“
Nach dem Vorfall wurden nach Angaben der Polizei zwei Anzeigen erstattet. Eine wegen Körperverletzung und eine weitere wegen rechtswidriger Verletzung der Integrität.
„Ich nehme diesen Vorfall sehr ernst. Sie hätte sterben können und das wollen wir auf keinen Fall berichten“, sagte die Sprecherin der Bezirkspolizei, Susanna Wigow, gegenüber schwedischen Medien.
Sie fügte hinzu:
„Leider sehe ich auch ein gesellschaftliches Problem darin, dass die Leute lieber filmen, anstatt zu helfen.“
Zum Glück war der Vater des bewusstlosen Mädchens noch rechtzeitig zur Stelle. Nicht auszumalen, was ansonsten passiert wäre.
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