Nachdem in der vorangegangenen Woche an dieser Stelle „Rabeders Punktlandung“ erschienen ist, haben mich einige Leser gefragt, ob ich krank sei oder den „Wochenblick“ gar verlassen habe. Nichts davon! Ich habe mir lediglich ein paar Tage Urlaub in Italien gegönnt, die Sonne, das Meer und einfach „La Dolce Vita“ genossen.
„Wo sind die Migranti?“
Als regelmäßiger Italien-Urlauber sind mir im beliebten Ferienort Jesolo einige Veränderungen aufgefallen. Dort, wo sich einst unser Fußball-Kapitän Hans Krankl nach einer anstrengenden Saison ausruhte und dabei den ein oder anderen österreichischen Urlauber verzückte, als er Eis schleckend über den Strand schlenderte, urlauben nun mehr Italiener und Russen als Österreicher.
Und auch das Flüchtlingslager am Strand, das im Jahr 2016 noch aus allen Nähten zu platzen drohte, ist heute defacto unbewohnt. Fragt man den italienischen Kellner seines Vertrauens, wo die ganzen „Migranti“ hingekommen seien, antwortet der mit einem breiten Grinsen: „Austria!“ Nun gut, egal ob das jetzt die Wahrheit oder italienischer Humor sein mag, eines ist offensichtlich: In Italien weht ein neuer Wind! „Forza Capitano“, jubelt Kellner Michele, der in den Sommermonaten aus Kalabrien zum Arbeiten an den „Lido“ kommt.
Italien dank Salvini sicherer
Mit dem Kapitän meint der 32-Jährige den italienischen Vize-Premier und Innenminister Matteo Salvini, der mit seiner Partei „Lega“ zuletzt die EU-Wahl in Österreichs Nachbarland haushoch gewonnen hat. Durch Salvinis Entscheidung, die Häfen für Schlepper-NGOs zu schließen, sei Italien ein gutes Stück sicherer geworden, meint Michele, während er mir ein österreichisches Bier serviert.
Dem pflichtet auch seine Kollegin Laura bei, die anfügt, dass der „Captiano“ ein Mann zum Verlieben sei. Und das, obwohl er so ganz und gar nicht dem neuen Ideal des etwas androgyn wirkenden Politikers schlanker Statur der Marke Macron, Kurz oder Trudeau entspricht. Zufrieden über die Ausführungen zu Salvinis Statur, die meiner ansatzweise ähnelt, zwinkere ich Laura zu und nehme einen tiefen Schluck von meinem Bier. Forza Italia…
Und was denken Sie daran ?