Schön wäre es, nie wieder eine Gebühr bezahlen, damit die Kinder in die Kita gehen können um dort betreut zu werden und Freunde finden zu können. Für den einen oder anderen kann der Traum von der kostenfreien Kita bald wahr werden, denn das Bundeskabinett hat ein neues Gesetz beschlossen, das sogenannte „Gute-Kita-Gesetz". Unter anderem sollen damit Kita-Gebühren für Geringverdiener und sozial schwache Menschen abgeschafft werden.
Deutschlands Kitas sollen und müssen endlich besser werden. Sie sind zu teuer und es gibt zu wenig ausgebildete Erzieher. So wurde nun vor einigen Tagen auch auf politischer Ebene beschlossen, dass sich das Ganze ändern muss. Das Bundeskabinett hat mit dem „Gute-Kita-Gesetz" festgelegt, dass bis zum Jahr 2022 durch den Bund bis zu 5,5 Milliarden Euro in Kitas investiert werden sollen.
Dadurch sollen unter anderem mehr pädagogische Angebote bereitgestellt werden. Außerdem, und ganz wichtig, sollen mehr Erzieher eingestellt werden, um die Arbeitssituation für die jetzigen Erzieher zu erleichtern. Familienministerin Franziska Giffey erklärte in Berlin, dass frühkindliche Bildung wichtig ist und somit eine nationale Aufgabe sei, denn es ist der Weg, den unsere Kinder gehen. Somit soll vor allem nicht mehr bei den Kitas nicht gespart werden.
Die SPD-Politikerin erklärt zudem die Ziele, die das „Gute-Kita-Gesetz" erreichen sollen: Es soll gute Betreuungsschlüssel geben, der Bedarf nach vielfältigen, pädagogischen Angebot muss gedeckt werden und es sollen mehr qualifizierte Fachkräfte eingestellt werden. Außerdem ist es wichtig, dass auch einkommensschwache Familien ihre Kinder in eine Kita schicken können und somit weniger Hürden bei der Bewerbung um einen Kita-Platz haben. Das Gesetz wird voraussichtlich im kommenden Jahr in Kraft treten.
Für den Kita-Ausbau sollen bereits im Jahr 2019 ungefähr 500 Millionen Euro bereitgestellt werden. Das Geld wird auf die Bundesländer aufgeteilt. Wie genau die Verteilung aussieht, wird an den jeweiligen Steuereinnahmen und an der Bevölkerungszahl festgemacht. Das Geld darf außerdem nicht für irgendwas im Bereich Kita benutzt werden. Der Bund gibt zehn Bereiche vor, in denen die Bundesländer das Geld verwenden dürfen.
Zusätzlich zu all diesen Maßnahmen soll es bald bundesweit eine soziale Staffelung der Elternbeiträge geben. Dieser Beitrag wird verpflichtend eingeführt und ist vom Einkommen der Eltern abhängig. Dadurch können bald sozial schwache Familien ihre Kinder eventuell sogar komplett kostenfrei in die Kita schicken. Kinder aus Familien, die Wohngeld beziehen oder einen Kinderzuschlag beantragt haben, werden die Möglichkeit haben, günstig oder kostenfrei in die Kita zu gehen.
Bei den Hartz-IV-Empfängern ist es bereits heute schon so, dass sie keinen Beitrag zur Kita ihrer Kinder zahlen müssen und diese kostenfrei in die Betreuung gehen können. Der Schritt, sozial schwache Familien einen günstigen oder kostenfreien Platz in der Kita zu ermöglichen, ist nur der nächst sinnvolle Schritt, denn wie Familienministerin Franziska Giffey in Berlin bereits gesagt hat, dürfen gute Kitas nicht das Privileg von reichen oder wohlhabenden Familien sein.
Was sagst Du zu diesem „Gute-Kita-Gesetz"? Findest Du es sinnvoll? Wer Deiner Freunde sollte auch darüber Bescheid wissen? Zeige ihm oder ihr diesen Artikel, damit Ihr Euch über die baldige Veränderung austauschen könnt.
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