Die geplante Erhöhung des Hartz-IV-Betrages halten Experten für viel zu niedrig.
Derzeit wird im Bundestag über die Anpassung der Regelsätze in der Grundsicherung beraten. Der Gesetzesentwurf sieht eine Erhöhung des Hartz-IV-Satzes ab dem 1.1.2021 um 14 Euro auf dann 446 Euro für eine erwachsene, alleinstehende Person vor. Dies reiche nicht aus, betont der Paritätische Wohlfahrtsverband in einer Pressemitteilung.
Experten kritisieren Erhöhung des Hartz-IV-Satzes um 14 Euro
Der Verband fordert deshalb eine eine bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze. Die Leistungen, die Hartz-IV-Empfänger derzeit erhalten, schützen nicht vor Armut und führen zu Mangel in unterschiedlichen Bereichen. So kann mit dem Geld keine ausgewogene, gesunde Ernährung garantiert werden.
Darüber hinaus ist damit eine soziale, politische und kulturelle Teilhabe nur schwer möglich, so die Argumentation. "Alle Expert*innen sind sich einig, unter 600 Euro reicht es auf keinen Fall, um über den Monat zu kommen. Hartz IV schützt nicht vor Armut, es manifestiert sie", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. "Es fehlt nicht an belastbaren Zahlen und Modellen. Was es braucht, ist der politischen Wille, Armut in diesem reichen Land wirklich zu verhindern."
Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert Hartz IV von 664 Euro
Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert konkret eine Erhöhung des Regelsatzes auf 644 Euro für alleinlebende Erwachsene. "Man kann es drehen wie man will, gegen Armut hilft Geld. Doch die Bundesregierung hat für die Ärmsten in diesem Land ganz offensichtlich wenig übrig. Da, wo die Bundesregierung bisher versagt, ist jetzt das Parlament gefragt", kritisiert Schneider.
Neue Gesetze 2021: Das ändert sich im neuen Jahr
Gerade aufgrund der Corona-Krise befänden sich Hartz-IV-Empfänger in existenzieller Not. Aus diesem Grund reiche die Anhebung der Regelsätze nicht aus. Darüber hinaus müsse es auch finanzielle Sofortmaßnahmen für die Betroffenen geben, so der Verband.
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