Wenn schon ein Glas Wein, eine scharfe Currywurst oder ein kurzer Aufenthalt im überhitzten Auto ausreichen, das Gesicht hochrot zu färben, ist vielleicht eine Hautkrankheit die Ursache: Couperose. Wir erklären, welche Auslöser dahinter stecken, und wie Ihr Teint trotz der Erkrankung schnell wieder normal aussieht.
Ein hochroter Kopf beim schnellen Treppensteigen, plötzliches Erröten in einer peinlichen Situation – wir alle kennen das. Glücklicherweise verschwindet die rote Farbe im Gesicht normalerweise genauso schnell wieder, wie sie gekommen ist. Bei einer Couperose hingegen bleiben auffallend rote Hautpartien hartnäckig bestehen.
Was ist Couperose?
„Rosacea erythematosa-teleangiectatica“, so lautet der medizinische Fachbegriff für diese Erscheinung. Bekannter ist sie unter der Bezeichnung Couperose, im Volksmund früher auch „Kupferfinnen“ oder „Kupferrose“ genannt. Es handelt sich dabei eigentlich um erweiterte Gefäße. Sie entstehen durch Reize wie Wärme, Alkohol oder Kaffee.
Das Blut kann in den erweiterten Gefäßen nicht mehr gut weitertransportiert werden. Die Folge: Das gestaute Blut scheint rötlich durch die Haut. Im Verlauf der Krankheit können sich die Gefäße dauerhaft erweitern oder vermehren. In manchen Fällen entwickelt sich die Couperose zu einer stärker ausgeprägten Rosacea mit auffälligen Pusteln, roten Äderchen (Teleangiektasien) und Entzündungen weiter.
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Wie äußert sich Couperose?
Die Hauterkrankung verläuft zu Beginn schleichend. Couperose äußert sich zunächst als Rötung im Gesicht, anfangs vor allem auf Wangen und Nase. Wenn sich diese Rötung öfter wiederholt, dauert es immer länger, bis sie wieder nachlässt. Im Laufe der Erkrankung können Kinn und Stirn ebenfalls darunter leiden. Die Haut sticht, brennt, juckt, schuppt sich und wirkt trocken.
Woher kommt die Hautrötung?
Ganz genau sind die Ursachen von Couperose noch nicht geklärt. Fest steht: Die Neigung zur roten Gesichtsfarbe ist erblich bedingt. Dazu liegt in den meisten Fällen eine Bindegewebsschwäche vor. Meist sind Frauen über 30 Jahren davon betroffen. Auch bei Männern bricht Couperose gelegentlich aus, dann jedoch erst in einem deutlich höheren Alter. Die Patienten haben für gewöhnlich eine Gemeinsamkeit: Sie haben eine helle Haut.
Nur in ganz seltenen Fällen sind Nebenwirkungen von Medikamenten oder Folgen von Infektionen für die Gefäßerweiterung im Gesicht verantwortlich.
Was löst Couperose-Schübe aus?
Eine Vielzahl von Gründen kann dafür sorgen, dass Couperose ausbricht:
- Stress (schwächt das Immunsystem)
- scharfes Essen (weitet die Gefäße)
- körperliche Anstrengung (starke Durchblutung)
- falsche Hautpflege (Produkte mit Alkohol, ätherischen Ölen oder Fetten)
- anregende Getränke (Alkohol und koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder schwarzer Tee erweitern die Gefäße)
- starke Temperaturschwankungen (fördern die Durchblutung der Haut)
- UV-Licht (schwächt die Haut)
- Bluthochdruck (belastet die Gefäße)
> Video: Der richtige UV-Schutz
Couperose Behandlung: Schonung, Cremes und Laser helfen
Wurde vom Arzt Couperose festgestellt, sollten Betroffene die Auslöser der Erkrankung künftig meiden. Experten empfehlen außerdem, die Haut mit Vorsicht zu behandeln – am besten mit einer Gesichtspflege für sensible Haut, um sie nicht noch mehr zu reizen. Die entsprechenden Produkte sollten viel Feuchtigkeit, aber wenig Fett und keine Emulgatoren enthalten. Sonnencremes sollten möglichst frei von chemischen Filtern sein.
Um die Rötungen zu kaschieren, empfehlen Apotheker und Ärzte eine spezielle medizinische Abdeckcreme für Couperose-Patienten. Bleiben die störenden Rötungen trotz der Behandlung bestehen, kann der Arzt sie mit Laser oder Lichtimpulsen entfernen.
Und was denken Sie daran ?