Dutsch-Kurzhaar Nevio (11) war schon zwei Mal auf einem unfreiwilligen Trip
Frankfurt/Gießen - Nevio ist es schon zwei Mal passiert: Der Deutschkurzhaar hat beim Gassigehen Marihuana-Reste gefressen und landete als Notfall in der Tierklinik.
Seine Besitzer dachten zuerst an einen Schlaganfall. Sie brachten den Jagdhund, der sich kaum auf den Beinen halten konnte, in eine Frankfurter Tierklinik. Bei einem Urintest wurde der Cannabis-Wirkstoff THC festgestellt. Die Mitarbeiter beruhigten die überraschten Besitzer: Der Hund könnte auf der Straße den Rest eines Joints gefressen haben, das komme bei Allesfressern schon vor.
Ein bisschen sieht Nevio aus, als würde das THC noch wirken
Kein Einzelfall, wie Tierarzt Hendrik Lehmann berichtet. „Wir sehen das immer wieder“, sagte Lehmann, der in der Klinik für Kleintiere der Universität Gießen tätig ist, der Deutschen Presse-Agentur.
„Die Symptome bei Hunden sind vielseitig“, erklärt der Tierarzt: Gleichgewichtsstörungen, geweitete Pupillen, Inkontinenz, Zittern und Zucken, Erbrechen.
„Je nach Schweregrad der Symptome und aufgenommener Dosis“ könne das auch zum Tod führen, weiß der Experte. Besonders gefährlich sei es, wenn Cannabis in Keksen oder Kuchen stecke. Denn Schokolade sei für Hunde schon alleine gefährlich und die Verbindung von Süßem und THC berge besondere Risiken.
Nevio entdeckte die Joint-Reste beim Gassi-Gehen
Nevio bekam in der Klinik eine Infusion, mit der die Drogenrückstände ausgespült wurden. Lustig war das für Tier und Besitzer nicht.
Tierarzt Lehmann rät, Hunde zu schützen, indem man ihnen „die Aufnahme von Fremdstoffen“ abtrainiert, „im Extremfall“ helfe das Tragen eines Maulkorbs.
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