Die Schulen und Kitas sind zu, die Kinder in den meisten Familien daheim. Beschäftigung muss also her. Aber darf ich mit meinem Kind überhaupt noch raus gehen? Auf den Spielplatz? Zu Freunden? Und was ist mit geplanten Kindergeburtstagen? FOCUS Online beantwortet die wichtigsten Fragen.
1) Dürfen sich Kinder noch untereinander treffen?
Jegliche soziale Kontakte sollen auf das Notwendigste reduziert werden, so lautet die Ansage aus dem Gesundheitsministerium. Darunter fallen selbstverständlich auch Verabredungen von Kindern und Jugendlichen; sie sollten demnach ebenfalls nicht stattfinden, sofern eine Betreuung der Kinder auch anderweitig möglich ist.
Damit tragen Familien aktiv dazu bei, dass sich die Ausbreitung des Virus in Deutschland verlangsamt und in einem Tempo abläuft, das das Gesundheitssystem, das Krankenhäuser und Ärzte schultern können. Nur so können Mediziner schwer erkrankte Patienten angemessen medizinisch versorgen.
2) Darf ich mein Kind noch zu den Großeltern bringen?
Diesbezüglich hat sich der Chef-Virologe der Berliner Charité Christian Drosten bereits vergangene Woche sehr klar geäußert. Er rät Eltern explizit, ihre Kinder in den kommenden Monaten nicht mehr zur Betreuung zu den Großeltern zu geben. Denn Ältere sind durch das Coronavirus deutlich stärker gefährdet als Jüngere; sie müssten daher laut Drosten besonders geschützt werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat sich dieser Empfehlung inzwischen angeschlossen. Die nächsten Monate seien die Großeltern nicht der Ersatz für Kita oder Ganztagsschule, „so schmerzlich das ist“, erklärt Hans Jürgen Heppner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und Chefarzt der Klinik für Geriatrie am Helios Klinikum Schwelm.
Familien fordert Virologe Christian Drosten deshalb auf, die Betreuung ihrer Kinder bis zum Herbst anders zu regeln und individuelle Alternativlösungen zu finden.
Sollte eine Betreuung partout nicht ohne Hilfe der Großeltern machbar sein, sollten Familien besonders strikt auf entsprechende Hygienemaßnahmen achten. Umarmungen von Oma und Opa sollten tabu und regelmäßiges Händewaschen mit Seife Pflicht sein. Dass diese Basic-Regeln auch in Familien mit kleineren Kindern eingehalten werden, ist dabei enorm wichtig.
Und was denken Sie daran ?