Die Uniklinik Bonn verbietet als erstes Krankenhaus in Deutschland, dass Väter während der Geburt im Kreißsaal anwesend sind. Das Verbot ist eine Schutzmaßnahme, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu verhindern.
Im Kampf gegen das Coronavirus kommen gefühlt täglich neue Einschränkungen im Alltag dazu. Die neueste ist für werdende Eltern besonders heftig: Im Uniklinikum Bonn dürfen Väter vorerst nicht mehr bei der Geburt ihrer Kinder dabei sein.
Keine Begleitung bei der Geburt
Um das Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 weiter einzuschränken, geht die Uniklinik in Bonn einen drastischen Schritt: Ab sofort sind Mütter bei der Geburt ihres Babys allein.
Auf der Homepage schreibt das Krankenhaus dazu: "Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, müssen wir ab Dienstag, den 17. März unsere bisherige Besucher-Regelung weiter einschränken und bis auf Weiteres ein Besuchsverbot erlassen. Dies bedeutet, dass nur die Patientin die Klinik betreten darf. So darf aktuell keine Begleitung zu einer Untersuchung, in den OP (Kaiserschnitt) oder bei der Geburt dabei sein. Auch darf kein Besuch auf der Wochenbettstation stattfinden."
Das Coronavirus als ständiges Risiko
Die Entscheidungsträger im Uniklinikum Bonn haben das Besuchsverbot nicht leichten Herzens verhängt. Sie betonen online weiter:"Wir wissen, dass dies gerade eine schwierige Situation für Sie ist, vor allem bei der Geburt Ihres Kindes. Wir setzen alles daran, Ihnen trotz der Umstände ein positives Geburtserlebnis zu ermöglichen. Wir bitten um Ihr Verständnis."
Guckt man sich die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt an, kann man die Vorsichtsmaßnahme zumindest im Ansatz nachvollziehen. Klar aber ist: Vätern bei der Geburt ihres Kindern den Zutritt zum Kreißsaal zu verwehren, ist eine schmerzhafte Einschränkung.
Und was denken Sie daran ?