Es sind schockierende Zahlen: 2,4 Millionen Menschen bekommen in Deutschland eine Rente von weniger als 1000 Euro!
Obwohl Rentner zuvor mindestens 40 Jahre lang Geld in die Rentenkasse eingezahlt haben, bleibt für einige am Ende nicht viel übrig: Fast jeder dritte Deutsche muss im Alter mit einer Rente von unter 1000 Euro zurechtkommen.
Fast jeder Dritte Deutsche bekommt weniger als 1000 Euro Rente
Wie die Zeitung "Volksstimme" berichtet, ist dies das Ergebnis einer Anfrage von Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch an das Bundesgesundheitsministeriums. Die Zahlen gelten zum Stichtag 31. Dezember 2018, aktuellere Informationen gibt es noch nicht. Die Gründe für eine derart geringe Rente sind schnell gefunden.
Wegen Corona-Krise: Müssen Rentner hier bald zurückstecken?
Zwar zahlen die Betroffenen über mehrere Jahrzehnte in die Rentenkasse ein, doch die Beiträge sind oft extrem niedrig, weil viele Deutsche in Teilzeit arbeiten oder in einem Niedriglohnbereich beschäftigt sind. Daraus folgt, dass auch die Ansprüche, die sich aus den Beiträgen errechnen, gering sind.
Extreme Unterschiede zwischen Westen und Osten
Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den neuen und alten Bundesländern. Im Westen bekommen "nur" 27,8 Prozent der Rentner Beträge im dreistelligen Bereich. Im Osten ist die Zahl deutlich höher. Dort liegt der Anteil derer, die eine Rente unter 1000 Euro erhalten, in jedem Bundesland um die 40 Prozent – mit Ausnahme von Berlin (29,81 Prozent). Trauriger Spitzenreiter: Mecklenburg-Vorpommern mit 42,96 Prozent.
Dietmar Bartsch zeigte sich angesichts der "alarmierenden Zahlen" schockiert und fordert eine Rentenreform. "Die gesetzliche Rente muss den Lebensstandard der Bürger sichern und Armut im Alter verhindern", so der Politiker gegenüber der "Volksstimme". Sozialstaatssekretärin Beate Bröcker (SPD) machte gegenüber der Zeitung außerdem deutlich, dass für viele die Rente die Haupt-Einkommensquelle sei. Zudem drohe Frauen "deutlich häufiger" eine Altersarmut als Männern.
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