So etwas ist auch für die Polizisten in Quevedo (Ecuador) ein seltener Anblick: An einer vielbefahrenen Autobahn klammert sich ein verängstigtes Faultier an die Leitplanke und traut sich weder vor noch zurück. Offensichtlich hat es versucht die Straße zu überqueren, traut sich aber jetzt nicht mehr, auch nur einen Schritt weiter zu gehen.
Die Polizei nimmt sich des süßen Fellbündels an und postet die Rettungsaktion auf Facebook. Das niedliche Tierchen bringt ihnen dort eine ganze Menge Sympathiepunkte ein, denn ohne die Hilfe der Polizisten wäre das Zweifinger-Faultier wohl dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen.
Diese Vertreter der Säugetiergattung Megalonychidae verbringen den Großteil ihres Lebens eigentlich in luftiger Höhe, nämlich in den Ästen von Bäumen. Nur selten verlassen die äußert langsamen Tiere die Baumkronen, etwa um einen anderen Baum zu besteigen. Denn am Erdboden sind Zweifinger-Faultiere sehr behäbig, sie können ihren Körper nur für kurze Zeit vom Boden heben und sind dadurch komplett hilflos.
Dieses Exemplar dürfte also vollkommen überrascht gewesen sein, in welch verheerender Situation es sich plötzlich befand. Spürbar geschockt ist dieser waghalsige Abenteurer zuerst starr vor Angst, aber wohl dennoch dankbar für die unerwartete Hilfe. Die Polizisten nehmen den kleinen Kerl mit und bringen ihn in eine Tierklinik, wo er untersucht und versorgt wird. Als dann sicher ist, dass es dem Tier gut geht, wird er wieder in die Freiheit entlassen. Dieses "Lächeln" lässt vermuten, wie sehr sich der Kleine über seine Retter freut.
Hoffentlich wird der Kleine nicht so schnell wieder eine Begegnung mit den Gesetzeshütern haben, sondern durchstreift demnächst wieder Bäume anstatt Autobahnen. Für die Polizisten war es eine interessante Erfahrung und sie freuen sich über die Anteilnahme der Menschen, nachdem die Geschichte sich über das Internet verbreitet.
Und was denken Sie daran ?