Eine Obdachlose wurde von einem reichen Unternehmer gedemütigt und rausgeworfen, nachdem sie eine Million Euro zu ihm zurückbringt. Einige Jahre später traf ihn das Karma.
Edith war eine 50-jährige obdachlose Frau, die in einem Tierheim arbeitete, um sich über Wasser zu halten. Sie lebte manchmal unter Brücken, manchmal auf der Straße, manchmal in kleinen Gassen, wo niemand sie beim Schlafen störte, anders als an der Straße oder unter der Brücke.
Es gab eine Zeit, in der war Edith Konditorin und hatte eine liebevolle Familie, die sich um sie kümmerte. Als ein Feuer jedoch ihr Haus zerstörte, verlor sie alles: ihren Mann, ihre Tochter, das Haus.
Nach dem tragischen Vorfall war Edith lange traumatisiert. Sie lebte eine Weile bei ihren Eltern, doch als sie verstarben, war sie ganz allein.
Edith war damals noch jünger und hatte keine Arbeit, also schlug sie sich mit dem Geld durch, das sie von ihren Eltern geerbt hatte. Nach einer Weile war sie jedoch stark verschuldet und verlor auch das Haus ihrer Eltern.
Ediths Nachbar war zum Glück so freundlich, mit einer Freundin zu sprechen und ihr den Job im Tierheim zu besorgen, wo sie seit zehn Jahren arbeitete.
Edith hatte im Tierheim nicht viele Pflichten und das war gut so, denn mit dem Alter litt sie an schweren Knieschmerzen. Sie musste nur täglich das Tierheim reinigen und darauf Acht geben, dass der Müll rechtzeitig rausgebracht wurde.
Eines Tages brachte sie den Plastikmüll zum Container, der bereits überquoll; einige Beutel lagen davor. Sie begann, sie aufzuheben und in den Container zu stopfen, als einer von ihnen plötzlich aufriss. Geldscheine vielen heraus.
Verwirrt öffnete sie den Beutel und entdeckte, dass er voller Bündel aus Geldscheinen war. Edith konnte ihren Augen nicht trauen. Für einen Augenblick sah sie ein anderes Leben vor sich.
Sie stellte sich vor, was sie mit all dem Geld anstellen könnte. Sie würde ihr Knie in einem guten Krankenhaus behandeln lassen, ein Haus bauen, wieder glücklich werden.
Sie war ganz verträumt, als sie plötzlich ein Auto hinter sich hupen hörte. "Hallo, alte Dame, bitte machen Sie Platz", rief der Fahrer, "sie blockieren die Straße!"
Edith landete wieder in der Realität, griff nach dem Beutel und kehrte zum Tierheim zurück, wo sie ihn ihrem Boss Bernd übergab.
"Oh mein Gott, wo haben Sie den gefunden?", fragte Bernd erschrocken.
"Der lag bei den Mülleimern. Ich habe es nicht gezählt, aber das ist eine Menge Geld. Der Besitzer muss sich Sorgen machen. Wie können wir ihn finden?", fragte Edith.
"Das ist eine Million, Edith! Wir müssen ihn nicht suchen. Er war erst vor ein paar Stunden hier und hat seine Visitenkarte da gelassen. Seine Haushälterin hat offenbar die falschen Tüten entsorgt."
"Na, das ist ja eine Erleichterung", sagte Edith, "gut, meine Schicht ist um, ich muss dann mal."
"Warte mal Edith, kannst du mir einen Gefallen tun?", bat Bernd. "Kannst du zu ihm fahren und das Geld abgeben? Er war ziemlich angespannt und hatte es eilig. Er hat sogar Geld fürs Taxi dagelassen. Er lebt nur 2 Straßen weiter, man könnte laufen, aber du kennst ja die Reichen. Ich muss hier noch was erledigen, kannst du das deshalb machen?"
"Na schön, ich mach’s", willigte Edith ein und verschwand mit dem Beutel.
Sie steckte das Taxigeld ein und lief zur Adresse des Reichen. Das Haus war riesig und hatte einen wunderschönen Garten. Edith sah sich staunend um und bemerkte, dass sie sich auf dem Anwesen gar verlaufen könnte. Es dauerte tatsächlich eine Weile, bis sie die Haustür erreichte. Auf ihr Klingeln öffnete eine ältere Dame die Tür.
"Ist Herr Richter da? Ich bin hier, um sein Geld zurückzubringen", informierte Edith sie. "Oh Gott, Sie haben das gefunden? Ich bin Ihnen so dankbar! Danke Ihnen", sagte die gerührte Frau und drückte Ediths Hand.
"Wer ist da, Liebling?", fragte Herr Richter, als er zur Tür kam. Er trug einen Anzug und eine runde Brille.
"Schatz, diese Frau hat dein Geld gefunden! Wir sollten ihr danken", sagte Frau Richter.
Edith lächelte Herrn Richter warm an. "Hier ist ihr Geld, Herr Richter. Ich habe es gefunden, …", fing Edith an, aber Herr Richter unterbrach sie. "Ja, ja, ist gut. Legen Sie es auf die Treppe und verschwinden Sie. Warum hältst du ihre Hand, Linda?"
Edith sah in verwirrt an.
"Was? Ich kann den Beutel nicht nehmen, weil er und Ihre Hände dreckig sind. Also, lassen Sie es einfach liegen. Ein Angestellter von mir wird es aufsammeln."
Schweigend legte Edith den Beutel ab und wollte gehen, aber Frau Richter hielt sie auf. "Warum kommen Sie nicht auf einen Tee heraus? Sie sind extra hergekommen, um das Geld zurückzubringen."
"Na und?", Herr Richter blicket seine Frau ernst an. "Du musst nicht so nett zu ihr sein. Hier. Nehmen Sie das und verschwinden Sie." Herr Richter warf 100 Euro auf den Boden. "Das wird wohl als Finderlohn reichen. Schau sie dir an, selbst 10 Euro wären schon genug für sie."
Ediths Augen füllten sich mit Tränen, doch sie sagte nichts. Sie nahm das Geld, dankte Frau Richter und ging.
Am nächsten Tag bot Bernd ihr eine Vollzeitstelle im Tierheim an. Er war beeindruckt von ihrer Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft. Bald konnte sie sich von ihrem Lohn eine kleine Wohnung leisten. Bernds Familie besuchte sie gern und seine Kinder schlossen sie rasch ins Herz.
An einem Tag kamen sie zum Abendessen vorbei und Edith machte Muffins für sie. Bernd war so von den Muffins beeindruckt, dass er Edith vorschlug, sie solle eine Bäckerei eröffnen.
"Ich kenne dich schon lange, Edith. Seit 10 Jahren arbeitest du für mich. Warum eröffnest du nicht dein eigenes Geschäft? Du bist so eine tolle Bäckerin!"
"Bernd, dafür bin ich doch zu alt", sagte Edith, "und wer würde sich darum kümmern?"
"Ich helfe dir. Außerdem gibt es viele im Tierheim, die uns unterstützen würden. Denk doch mal darüber nach. Mach dir keine Sorgen, ich würde dir auch finanziell helfen."
Edith dachte wirklich darüber nach und beschloss schließlich, es zu versuchen. Sie eröffnete eine Konditorei und zu ihrer Überraschung war es ein großer Erfolg. Innerhalb von 2 Jahren hatten sich ihre Finanzen bedeutend verbessert. Bald eröffnete sie 3 weitere Filialen und wurde eine kleine Berühmtheit.
Eines Tages erhielt sie einen großen Auftrag für die Feier eines Geschäftsmannes. Als sie am Veranstaltungsort eintraf, stellte sie fest, dass es Herrn Richters Haus war. Sie ließ ihre Angestellten an der Eingangstür warten und ging direkt auf Herrn Richter zu.
"Ich hoffe, Sie erinnern sich an mich, Herr Richter. Erinnern sie sich an die Million Euro, die sie verloren hatten?", grüßte Edith.
Er war schockiert. "Sie? Was machen Sie den hier?"
Edith lächelte ihn an. "Nun, Sie haben in meiner Konditorei eine Bestellung für eine Party aufgegeben. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass ich mein Team instruiert habe, mit allen Speisen wieder zum Geschäft zurückzukehren. Wir werden ihre Party nicht bedienen."
"Was?! Sie können doch nicht auf letzten Drücker einen Rückzieher machen. Ich habe wichtig Investoren zu Gast. Was sollen die denken?!" Herr Richter kochte vor Wut.
"Sie können zetern, so viel Sie wollen, aber wir bleiben dabei", sagte Edith. Sie zückte einen 100 Euro Schein und reichte ihn ihm. "Ich hoffe, Ihre Arroganz und diese 100 Euro können Ihren Abend retten. Die Desserts, die wir mitgebracht haben, geben wir stattdessen den Obdachlosen, nicht so einem ekelhaften Pinkel wie Ihnen."
Alle anwesenden Gäste schauten Herrn Richter bemitleidenden an und er stand nur da, von Scham erfüllt.
Und was denken Sie daran ?