Zwar ist in Deutschland seit einer gewissen Zeit der Winter eingekehrt, doch trotzdem vermissen viele Menschen anscheinend den Schnee unter ihren Schuhen.
Diesen Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man sich die vielen Touristen anschaut, die in den vergangenen Tagen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf den Schneepisten unterwegs waren, obwohl diese aufgrund der Corona-Maßnahmen geschlossen sind.
Vielerorts wurde kein Abstand gehalten und die schneebegeisterten Menschen stiefelten dicht an dicht durch den Schnee. Erst Straßensperren der Polizei und eindringliche Appelle der Politik führten zu einer Entspannung der Lage.
Weil aber weiterhin viele Orte durch Touristen überfüllt sind, hat ein Landkreis in Niedersachsen nun drastische Maßnahmen ausgerufen, wie der Focus berichtete.
Genauer gesagt handelt es sich dabei um den Landkreis Holzminden, der als erster Kreis in dem Bundesland das Betreten vieler Rodelwiesen verboten hat.
Bußgeld von bis zu 25.000 Euro
Am heutigen Freitag wurde dazu eine Allgemeinverfügung verabschiedet, die auch ab diesem Tag gilt.
So werden etwa Verstöße gegen diese Verfügung mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 25.000 Euro geahndet.
Als Rechtsgrundlage wurde dazu das Infektionsschutzgesetz zu Rate gezogen.
Bereiche des Höhenzuges Hochsolling, des Hills, des Iths sowie ein Stück des Köterberges sind von diesem Verbot betroffen, das zunächst bis zum 13. Januar gelte.
Wie es heißt, haben die aktuell guten Wintersportbedingungen in den Gebieten „Tagestouristen in übergroßer Zahl“ angelockt. „Die Vielzahl von Einwohner*innen und Tagestouristen kommt auf Parkplätzen sowie Ski- und Rodelhängen zusammen, ohne dass der erforderliche Mindestabstand eingehalten werden kann.“
Weiter begründet der Kreis diese Maßnahme damit, dass sich die Infektionslage im Landkreis nicht auf einzelne Hotspots zurückführen lasse, wodurch sich der Kreis zu Schließungen von Wintersportplätzen veranlasst sehe.
In diesen unsicheren und für viele Menschen bedrohlichen Zeiten scheinen Verbote das einzige Mittel zu sein, um die Allgemeinheit zu schützen.
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