Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass rund ein Drittel der Deutschen dazu bereit wäre, die eigenen Nachbarn bei Verstößen gegen die Corona-Regeln anzuschwärzen.
Inhalt
- Kontrolle der Einhaltung von Corona-Regeln
- Aktuelle Umfrage
- Die Ergebnisse
Kontrolle der Einhaltung von Corona-Regeln
Seit Montag (2. November 2020) gelten in Deutschland wieder strengere Kontaktbeschränkungen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. So dürfen sich beispielsweise maximal zehn Personen aus zwei Haushalten zusammenfinden.
Nun stellt sich die Frage, wie die Einhaltung der Regeln kontrolliert werden kann. In den vergangenen Monaten kam es vor allem bei privaten Feiern immer wieder zu Verstößen gegen die geltenden Bestimmungen.
Aktuelle Umfrage
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist der Meinung, dass "die Nachbarn ja entsprechende Hinweise geben" könnten. Die Stadt Essen stand im Oktober aufgrund eines Online-Portals zur Meldung von Corona-Verstößen in der Kritik.
Eine aktuelle Umfrage, die das Institut Civey für Focus Online durchführte, hat untersucht, wie hoch die Bereitschaft in der Bevölkerung ist, die eigenen Nachbarn im Verdachtsfall zu melden. Die Ergebnisse sind – je nach Einstellung – zum Teil erschreckend.
Die Ergebnisse
Die Mehrheit der Deutschen, nämlich 64,8 Prozent, kann sich nicht vorstellen, die Nachbarn bei Verstößen gegen Corona-Schutzmaßnahmen anzuschwärzen. 22,3 Prozent hätten damit jedoch keinerlei Probleme. Bestünde die Möglichkeit, online eine anonyme Meldung abzugeben, sind es sogar 33,1 Prozent, die sich vorstellen können, davon Gebrauch zu machen.
Was bei der Umfrage ebenfalls heraus kam, ist ein signifikanter Unterschied zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland. Während sich im Westen rund 24 Prozent vorstellen können, ihre Nachbarn zu verpfeifen, sind es im Osten gerade mal 14 Prozent.
Und was denken Sie daran ?