Natasha Ednan-Laperouse reagiert während eines Flugs von London nach Nizza allergisch auf ein Sandwich. Die Ärzte können sie nicht mehr retten.
Natasha Ednan-Laperouse aus England ist Mitte Juli mit ihrem Vater und einer Schulfreundin unterwegs nach Nizza. Kurz vor dem Flug kauft sich die Millionärstochter am Flughafen London Heathrow ein Sandwich mit Artischocken und Oliven. Noch während des Flugs kollabiert die 15-Jährige, die unter einer ausgeprägten Sesam-Allergie leidet, wie diverse englischsprachige Zeitungen berichten, darunter auch die BBC.
Ihr Vater versucht zweimal, seine Tochter mit einem sogenannten EpiPen zu retten – vergeblich. Auch das Verabreichen von Adrenalin durch einen an Bord anwesenden Arzt zeigt keine Wirkung.
Nach einem Flug von insgesamt 1 Stunden und 50 Minuten wird das inzwischen bewusstlose Mädchen von Sanitätern in ein Krankenhaus in Nizza gebracht, wo es später für tot erklärt wird.
"Es ist ein täglicher Kampf"
Natashas Vater Nadim Ednan-Laperouse, millionenschwerer Gründer der Spielzeugfirma Wow Toys, sagte laut der "Sun": "Meine Frau, mein Sohn und ich versuchen noch immer, unser Leben ohne unser geliebtes Mädchen zu meistern. Es ist ein täglicher Kampf und der Schmerz ist unbeschreiblich."
Alles, was sie sagen oder tun würden, erinnere sie daran, dass Natasha nicht mehr bei ihnen sei. "Ihr Zimmer, ihre Tasche – noch immer gepackt für die geplanten Ferien in Nizza. Wir schaffen es einfach nicht, sie auszupacken", so Ednan-Laperouse.
Laut der "Sun" wird vermutet, dass der Sandwich-Hersteller Sesamsamen in den Teig gebacken hat. Sesam ist eines von 14 Allergenen, die nach EU-Recht auf abgepackten Lebensmitteln deklariert werden müssen. Eine Gesetzeslücke macht jedoch möglich, dass Fast-Food-Anbieter, die ihr Essen täglich in ihren eigenen Ladenküchen zubereiten, Produkte nicht einzeln mit Inhaltsstoff-Informationen kennzeichnen müssen. So sollen kleine, unabhängige Sandwichläden und Caféketten von belastenden Regelungen befreit werden.
Inhaltsstoffe waren gekennzeichnet
Der Hersteller von Natashas Sandwich, Pret, ließ verlauten, dass zum Zeitpunkt von Natashas Tod – und noch immer – Allergenbeschilderungen an jedem Kühlschrank und an den Kassen vorhanden waren. Zudem werde in allen Geschäften und online ein Allergen-Führer zur Verfügung gestellt.
Eine Bestätigung der Todesursache durch die Gerichtsmediziner steht derzeit noch aus, Pret ließ jedoch verlauten, dass derzeit alles in ihrer Macht stehende getan werde, um die Untersuchungen zu unterstützen.
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