Eine Krankenschwester des Deutschen Roten Kreuzes soll Biotech-Impfstoff mit einer Kochsalzlösung ersetzt haben.
Inhalt
- Keine Gesundheitsgefahr für Betroffene
- Krankenschwester entlassen worden
- Betroffene werden erneut geimpft
Eine Ampulle mit Biontech/Pfizer-Impfstoff fiel einer Krankenschwester des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versehentlich zu Boden. Um den Vorfall, der sich am letzten Mittwoch (21.4.) ereignete, zu vertuschen, zog die Frau daraufhin sechs Spritzen mit einer Kochsalzlösung auf. Die Mitarbeiterin des Impfzentrums Friesland gab die Tat zu.
Keine Gesundheitsgefahr für Betroffene
Wie die Polizei in Wilhelmshaven berichtet, hatte die Krankenschwester sich drei Tage später einer Kollegin anvertraut, die daraufhin am Samstag (24.4.) einen Mitarbeiter des Landkreises Friesland darüber informierte. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten jetzt wegen möglicher Körperverletzung. Für die sechs Personen, denen die Kochsalzlösung gespritzt worden sei, bestehe laut Landesgesundheitsamt keine Gesundheitsgefährdung.
Krankenschwester entlassen worden
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens sprach nach Informationen von Spiegel-Online und des BR von einem schweren Vergehen und einer "abscheulichen Tat". Sie sei "fassungslos und erschüttert über die Handlungen dieser Frau."
Carl-Martin Köhler, Geschäftsführer des DRK Kreisverbands Jeverland, sagte, dass der Krankenschwester fristlos gekündigt worden sei. "Missgeschicke können geschehen", sagte Köhler. Die Frau hätte sich melden können, dann wäre kein weiterer Schaden entstanden. Impfstoff habe es genug gegeben.
Betroffene werden erneut geimpft
Um herauszufinden, wer die Kochsalzlösung gespritzt bekommen hat, müssen alle 200 Personen, die am Mittwoch bis 13 Uhr geimpft wurden, einem Antikörpertest unterzogen werden. Wer keine Antikörper hat, soll dann geimpft werden - dieses Mal mit einem Corona-Impfstoff.
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