Bekanntermaßen wurden mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland fast alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen oder eingeschränkt.
Dazu zählen neben den Schulen und Ämtern natürlich auch die Kindergärten und Tagesstätten, wodurch die Kinder, die normalerweise dort betreut werden, zu Hause bleiben mussten.
Das war für viele berufstätigte Eltern, die sich neben ihrem Beruf auch noch um ihren Nachwuchs kümmern mussten, eine großer Herausforderung.
In Nordrhein-Westfalen wird im Zuge der Lockerungen diese doppelte Belastung bald nicht mehr auf der Tagesordnung stehen, wie der Nachrichtensender n-tv berichtete.
Startschuss am 8. Juni
Am heutigen Mittwoch hat nämlich der NRWs Familienminister Joachim Stamp in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass ab dem 8. Juni in dem westlichen Bundesland ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern starten wird.
Dadurch wird zusätzlich das coronabedingte Betreuungsverbot aufgehoben und die bisherige Notbetreuung, die nur wenige Kinder in Anspruch nehmen konnten, aufgelöst.
Unter dem eingeschränkten Regelbetrieb sieht die Regierung allerdings vor, dass Kinder nicht wie gewohnt 45 Stunden in der Woche untergebracht sein können. Erlaubt ist nur eine Betreuung in festen Gruppen und keine offenen Konzepte in den Einrichtungen.
Hygienekonzepte haben weiter Bestand, die Gruppen müssen räumlich voneinander getrennt sein und die Kontakte müssen nachvollziehbar sein.
Daher betont Stamp:
„Der Schritt, den wir jetzt gehen, ist eine Herausforderung für alle.
Wir müssen sorgsam handeln, aber wir dürfen Kinder nicht einen Tag länger als unbedingt nötig von der Betreuung fernhalten.“
Mehrere Millionen Masken zum Schutz bereitgestellt
Deswegen sollen Kindertagesstätten finanziell stärker unterstützt werden und Jugendämter sollen als Soforthilfe zwei Millionen FFP-2-Masken und drei Millionen OP-Masken erhalten, um sie unter den Erzieherinnen und Erziehern zu verteilen.
Für die außergewöhnlichen zusätzlichen Belastungen soll es laut Stamp auch einen finanziellen Zuschuss als Ausgleich geben.
Es wird zudem eine Beratungsstelle für die Pädagogen eingerichtet, wo sie sich mit Fragen zur Hygiene etc. wenden können.
Erzieherinnen und Erzieher werden ab dem 8. Juni auch nicht mehr pauschal ausgeschlossen, aufgrund ihres Alters beispielsweise, jeder Einzelne wird individuell betrachtet und dann über Gesundheit und Risiko entschieden.
Damit weitere Forschungen zur Corona-Infektion gesammelt werden können, kommen mehrere Tausend Kinder und Fachkräfte in Düsseldorfer Kitas zusammen. Die Landeshauptstadt gilt dadurch als Modellkommune für das wissenschaftliche Monitoring, sagte der FDP-Politiker Stamp.
Dabei soll geprüft werden, inwiefern die Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten und Kinder greifen.
Seit Anbeginn der Coronakrise wurden in vielen Bundesländern Deutschlands nur Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen betreut. Vergangene Woche wurde dieser Kreis bereits erweitert, auch wenn der Besuch in der Kita vielen Kindern weiterhin verboten war.
Mit dieser Lockerung geht NRW einen großen Schritt in Richtung Normalität, hoffentlich nicht zu früh.
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