Kein Abstand, keine Masken, 500 Menschen: Am Wochenende musste die Polizei in Frankfurt eine Party am Mainufer auflösen.
- Polizei rückte mit 20 Fahrzeugen an
- "Wie beim Superbowl"
- Kritik für die Durchsetzung
Am Samstagabend (6.3.) feierten etwa 500 Menschen im Hafenpark am Mainufer eine Party. Etwa 50 davon tanzten einen Flashmob. Die Polizei löste diese aufgrund des Verstoßes der Corona-Auflagen auf.
Polizei rückte mit 20 Fahrzeugen an
Vor allem Jugendliche sollen unter den Feierenden gewesen sein. Laut Hessenschau (hr) trugen viele keine Masken und der Abstand von 1,5 Metern wurde nicht eingehalten. Die Polizei musste nach Informationen der Bild-Zeitung bereits um 16.30 Uhr einschreiten. Später am späten Abend rückte sie mit 20 Fahrzeugen erneut an, weil hunderte Menschen Musik hörten, tanzten, Alkohol tranken und die Corona-Regeln nicht beachteten. Zudem kam es zu einer Schlägerei, bei der ein Mann (28) mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde.
"Wie beim Superbowl"
Der Einsatz dauerte bis etwa 2 Uhr. Dann war das Gelände rund um den Hafenpark leergeräumt - nachdem die Polizei jeweils zwei Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung von Beamten verhängte.
Einem Reporter des Hessischen Rundfunks sagte ein Jugendlicher: "Freitag beginnt der Spaß hier und geht bis Sonntag. Samstag ist der Tag, wo es am meisten abgeht. Abends ist es wie beim Superbowl." Polizisten seien nur selten vor Ort und würden den Jugendlichen nur ab und zu sagen, sie sollen nach Hause gehen.
Kritik für die Durchsetzung
Im Nachhinein wurde kritisiert, dass die Polizisten die Menschenmeute zu spät aufgelöst habe. So sagte ein Beamter, der bei dem Einsatz dabei war, dem HR, die Behörden hätten in Bezug auf die Durchsetzung der Corona-Regeln zum Teil resigniert. Vermutlich wollte man "ein negatives Bild von einschreitenden Polizisten zu vermeiden, die die armen feiernden Jugendlichen bei ihren Freizeitaktivitäten stören", so der Mann.
Für den morgigen Dienstag ist ein Gespräch zwischen dem Stadtrat Markus Frank, Polizeipräsident Gerhard Bereswill und den zuständigen Dezernaten geplant, um präventive Lösungen zu entwickeln, damit Menschenansammlungen wie die am Samstag in der Corona-Pandemie künftig verhindert werden können.
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