Mittlerweile scheint die „Black Lives Matter“-Protestwelle an jenem Punkt angelangt, an dem jede Form der kritischen Hinterfragung unerwünscht ist. Thaddäus Kunzmann (CDU) muss dies derzeit am eigenen Leib erfahren.
Der baden-württembergische Demografiebeauftragte hatte kürzlich in sozialem Medien auf die kriminelle Vorgeschichte des in Minneapolis/USA bei einem Polizeieinsatz zu Tode gekommenen Afroamerikaner George Floyd verwiesen. Dieser saß neben mehreren Drogendelikten unter anderem fünf Jahre lang im Gefängnis, weil er einst mit Komplizen einen Raubüberfall auf eine schwangere Frau verübte.
„Aus Gewaltverbrecher keine Ikone machen“
Aus diesem Grund befand Kunzmann, dass ihm die derzeitigen Proteste „zu weit“ gingen. Denn auch wenn die Umstände seines Ablebens „schlimm“ sein, wolle er aus einem „Gewaltverbrecher keine Ikone“ machen. Denn auch dessen Vorstrafenregister gehöre zur Wahrheit, Floyd sei eine Person gewesen, dem „niemand von uns […] in der Nacht begegnen“ hätte wollen.
SPD fordert Rücktritt, Sozialministerium distanziert sich
Mehr brauchte es nicht. Denn daraufhin forderte SPD-Generalsekretär Sascha Binder den umgehenden Rücktritt des Demografiebeauftragten, wie die Junge Freiheit berichtet. Dies begründete er wie folgt: „Kunzmann darf unser weltoffenes Land nicht mehr repräsentieren“.
Auch das Ministerium für Soziales und Integration, das der Grünen-Politiker Manfred „Manne“ Lucha führt, distanzierte sich „aufs Schärfste“. Der Post widerspreche der Antidiskriminierungspolitik seines Ressorts.
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