Es gibt viele Hunde, die Romanautoren und Regisseure inspiriert haben, vom Hund Buck aus dem Roman „Ruf der Wildnis“ (seit 2020 auch ein Film mit Harrison Ford) bis zu Hachiko aus dem gleichnamigen Film mit Richard Gere. Es sind Geschichten über Hingabe, Treue und Intelligenz, alles Eigenschaften, die Hunde uns Menschen gegenüber am meisten zeigen. Auch die Geschichte von Lampo ist eines dieser wunderbaren Märchen. Heute wird die Geschichte dieses Tieres mit einer seinem Andenken gewidmeten Statue zelebriert, die man am Bahnhof von Campiglia Marittima in der italienischen Provinz Livorno bewundern kann. Eine Geschichte, die die Öffentlichkeit in den 50er Jahren begeisterte und rührte.
Auch wenn sie einem Roman entsprungen zu sein scheint, hat sich Lampos Geschichte 1953 wirklich ereignet. Auf mysteriöse Weise am Bahnhof von Campiglia Marittima angekommen, schloss ein großer Hund sympathische Freundschaft mit dem Vizebahnhofvorseher Elvio Barlettani. Der Hund wusste sich sowohl in sein Herz als auch in das seiner Tochter Mirna zu schleichen, die beschloss, in Lampo zu nennen.
Klar, die Bahnhofsregeln sahen nicht vor, dass ein Hund frei herumlaufen konnte. Dennoch wurde Lampo, süß und diskret, zu einem festen Gast und begann, Mirna im Zug zur Schule zu begleiten. Allmählich begann Lampo, selbstständig in Züge von einer Stadt in die andere zu steigen, um stets zu seinem Zuhause in Campiglia zurückzukehren.
Leider mussten die zuständigen Behörden allerdings eingreifen, um die Sicherheit im Zugverkehr zu gewährleisten. So zwang die Verwaltung des Bahnhofs den Bahnhofvorseher dazu, sich des Hundes zu entledigen. Tieftraurig setzten Elvio und seine Tochter Lampo in einen Zug nach Neapel, im Glauben, er würde es nicht schaffen zurückzukommen. Doch dieser Versuch, ihn wegzuschicken, versagte kläglich: Der Hund kehrte mit Leichtigkeit zu seinem Zuhause und seiner Familie zurück. Daraufhin war diese gezwungen, ihn bei einem apulischen Bauern in der Provinz Barletta zurückzulassen. Diesmal schein Lampo zu einem neuen Leben gezwungen zu sein. Aber trotz der 600 km, die ihn von Campiglia trennten, kehrte er nach Hause zurück.
Lampos Geschichte wurde von den damaligen Zeitungen aufgegriffen, welche dem Hund eine beträchtliche Bekanntheit einbrachten. Seine Fotos erschienen unzählige Male in den Zeitungen und Illustrierten, womit sie die Intelligenz und den Eigensinn des Tieres berühmt machten. Es gab jene, die versuchten, seine Geschichte zu rekonstruieren: Der Hund wurde dabei gesehen, wie er von einem Schiff stieg, um dann in der Nähe von Campiglia von einem Obdachlosen gepflegt zu werden.
Obwohl Lampo im fernen 1961 starb, blieb seine Geschichte in den Herzen der Menschen des kleinen italienischen Bahnhofs, sodass sogar eine Statue zu seinen Ehren erbaut wurde, die heute immer noch in der toskanischen Stadt zu sehen ist.
Ein Beispiel an Treue, das weit über … vier Pfoten hinaus geht!
Und was denken Sie daran ?