Man weiß, dass ein Tierleben in den Augen von Wilderern nicht besonders viel zählt. Ohne Rücksicht auf Natur und Tierwelt treiben sie ihren Handel mit Elfenbein, Fellen oder auch lebendigen Tieren. Für Wilderer gilt: je seltener das Tier, desto größer der Profit. Obwohl das allgemein bekannt ist, ist der grausige Fund, den indonesische Zollbeamte kürzlich machten, eine ganz neue Dimension des Tierhandels:
Erst auf den zweiten Blick erkennen die Beamten, welche Kreaturen man hier in die PET-Flaschen gezwängt hat, um mit ihnen illegalen Handel zu treiben: Es sind Gelbhaubenkakadus – eine höchst-seltene Papageien-Art.
Auf dem Schwarzmarkt werden diese schönen Vögel zum Preis von je 885 € pro Tier verkauft. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges: Der illegale Handel mit Tieren erzielt Schätzungen zufolge Umsätze von über 20 Milliarden € jährlich. Das boomende Geschäft mit seltenen Tierarten hat gravierende Folgen für Flora und Fauna.
So sind in Indonesien inzwischen 13 Vogelarten samt den dazugehörigen Unterarten vom Aussterben bedroht – eine direkte Folge der Wilderei und des illegalen Tierhandels. Wie man an den geschmuggelten „PET-Papageien“ erahnen kann, beschränkt sich das Geschäft nicht auf Asien, sondern hat globale Ausmaße erreicht. Man vermutet, dass mafiöse Kartelle hinter dem Tierhandel stecken. Dieser ist für das organisierte Verbrechen fast ebenso lukrativ wie der Drogen- oder Menschenhandel.
Eigentlich entziehen sich die Wilderer ihre eigene Geschäftsgrundlage: Schließlich trägt der Handel mit bedrohten Tieren zum Artensterben bei, was für die Wilderer wiederum Beschaffungs-Probleme bedeutet. Deshalb gehen Wilderer inzwischen dazu über, seltene Tiere selbst zu züchten oder zu kreuzen. Die Nachfrage scheint jedenfalls stetig zu steigen, und der Schwarzmarkt boomt.
Zwar beschränkt sich der Vogel-Handel bislang noch vorwiegend auf Ost-Asien, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in unseren Breiten einheimische Federtiere ins Fadenkreuz geraten. An seltenen Vogelarten mangelt es in westlichen Ländern schließlich nicht.
Es ist höchste Zeit, dass dem Treiben von Wilderern ein Ende bereitet wird. Der erste Schritt dazu ist, die finsteren Machenschaften des Tierhandels ans Licht zu bringen. Teile diesen Artikel, wenn du dabei helfen willst, diesen Unmenschen das Handwerk zu legen!
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