Im Schlaf werden Wachstumshormone ausgeschüttet und Zellen erneuert, der Stoffwechsel wird reguliert und das Immunsystem gestärkt sowie gleichzeitig zahlreiche Informationen im Gehirn verarbeitet. Aus diesem Grund ist es nicht nur für Erwachsene, sondern auch gerade für Kinder wichtig, täglich genügend Schlaf zu bekommen. Damit das auch gelingt, sollten Eltern einige Fehler vermeiden, die dazu beitragen, dass Kinder schlechter ein- und durchschlafen können. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel.
1.) Das Kind tagsüber nicht genug beschäftigen
Je voller der Tag ist, desto erschöpfter ist man am Abend und desto schneller schläft man ein. So ist es nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern. Deswegen sollte ein Kind während seiner Wachphase genug beschäftigt werden, sodass es am Abend müde ist. Am besten eignen sich dafür gemeinsames Spielen und Toben, aber auch geistige Förderung strengt das Köpfchen deines Kindes an und sorgt dafür, dass es schläfrig wird.
2.) Müdigkeitssignale nicht wahrnehmen
Nicht jedes Kind braucht Mittagsschlaf. Doch wenn Eltern die Müdigkeitssignale ihres Kindes tagsüber nicht frühzeitig erkennen und ihm eine Mittagspause gönnen, kann das dazu führen, dass das Kind am späten Nachmittag vor Erschöpfung von selbst einschläft. Zwischen Mittagsschlaf und Nachtruhe liegt dann zu wenig Zeit, wodurch der Schlafrhythmus des Kindes aus dem Gleichgewicht kommt und das Kind abends noch nicht müde genug ist, um zeitnah wieder einzuschlafen. Daher sollten Eltern unbedingt auf Signale wie Stirnrunzeln, Augen- und Ohrenreiben, Gähnen sowie starre Blicke achten.
3.) Keine feste Schlafenszeit einhalten
Eine feste Schlafenszeit ist für ein Kind notwendig, um eine gewisse Routine zu haben und einen geordneten Schlafrhythmus zu entwickeln. Dadurch gewöhnt es sich nämlich nach und nach daran, stets zur selben Uhrzeit zu schlafen und wird folglich immer dann müde, sobald es Zeit ist, ins Bett zu gehen.
4.) Das Kind bei jedem Laut sofort beruhigen
Ein Fehler, den vor allem viele frischgebackene Eltern bei ihren Babys machen, ist es, bei jedem noch so kleinen Laut, den das Kind von sich gibt, zu Hilfe zu eilen und es zu beruhigen. Dabei ist es wichtig, es lernen zu lassen, sich selbst zu beruhigen und ohne Hilfe wieder einzuschlafen. Damit ist freilich nicht gemeint, das Baby schreien zu lassen. Oft ist es allerdings sinnvoller, erst einmal einen kurzen Moment abzuwarten, ob das Kind nicht von selbst wieder zur Ruhe kommt. Falls nicht, können die Eltern dann immer noch jederzeit einschreiten.
5.) Zu früh vom Baby- zum Kinderbett umsteigen
Die meisten Eltern wechseln von einem Baby- zu einem Kinderbett, wenn ihr Kind zwischen anderthalb und drei Jahren alt ist. Dabei gilt jedoch: nichts überstürzen! Denn wenn das Kind zu früh umsteigt, kann es dazu führen, dass es sich unwohl fühlt und deshalb schlechter schläft. Sollte dein Kind anfangen, über das Gitter klettern zu wollen, ist ein geeigneter Zeitpunkt, um von einem Baby- zu einem Kinderbett zu wechseln, damit das Kind selbstständig das Bett verlassen kann, ohne sich zu verletzen.
6.) Zu viel Licht beim Mittagsschlaf
Manche Eltern denken, dass das Kind bei einem Mittagsschlaf in einem hellen Raum schlafen sollte, um besser zwischen Tag- und Nachtruhe unterscheiden zu können. Das stört allerdings den Schlaf einiger Kinder. Denn die Dunkelheit hat für gewöhnlich einen entspannenden Effekt auf Kinder und begünstigt zudem die Bildung von Melatonin – einem Hormon, welches den Schlaf reguliert. Daher empfiehlt es sich, selbst bei einem Mittagsschlaf die Vorhänge zuzuziehen und gegebenenfalls das Licht auszuschalten.
7.) Alle Geräusche ausschalten
Um dem Kind einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen, halten viele Eltern jegliche Geräusche von ihm fern: keine im Nebenraum laufende Waschmaschine und kein Rauschen des Autoverkehrs von draußen. Allerdings sind solche typischen Alltagsgeräusche wichtig, um das Kind auch während der Schlafenszeit an seine Umgebung zu gewöhnen. Zudem können die Geräusche vor allem Babys dabei helfen, sich selbst zu beruhigen, da sie sie an das Glucksen und Rauschen erinnern, das sie bereits im Mutterleib wahrgenommen haben.
Der Schlaf jedes Kindes ist natürlich sehr individuell. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und Gewohnheiten. Doch wenn man einige typische Fehler vermeidet, kann man in vielen Fällen das Ein- und Durchschlafen von Kindern deutlich verbessern. Somit steht einer vollständigen Regenerationsphase nichts mehr im Wege.
In diesem Artikel erfährst du noch, welche 12 Einrichtungsfehler im Kinderzimmer möglicherweise dafür verantwortlich sind, wieso sich ein Kind in seinen eigenen vier Wänden nicht sonderlich wohlfühlt.
Und was denken Sie daran ?