Hunde sind treue und liebenswerte Tiere, die ihren Besitzern viel Freude bringen. Doch manchmal überraschen sie Herrchen oder Frauchen mit Verhaltensweisen, die etwas verrückt erscheinen. Sie scharren mit den Hinterläufen, wenn sie ein Häufchen gemacht haben, begrüßen sich gegenseitig, indem sie am Hinterteil des anderen schnuppern, oder flitzen plötzlich wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend.
Was für Menschen oft komisch aussieht, ist Teil der komplexen Hundesprache und für die Vierbeiner völlig normal. Hier sind 10 seltsame Verhaltensweisen von Hunden und was sie wirklich bedeuten:
1. Auf dem Hinterteil herumrutschen
Es mag komisch und gleichzeitig lustig aussehen, wenn dein Hund mit seinem Hinterteil auf dem Boden herumrutscht, es hat aber einen ernsten Grund. Es ist seine Reaktion auf eine gesundheitliche Beschwerde, die von einem Tierarzt untersucht werden sollte.
2. Nase lecken
Hunde lecken ihre Nasen regelmäßig, um sie feucht zu halten. Es hilft ihnen, ihren Geruchssinn zu verbessern und Gerüche besser zu identifizieren. Unter bestimmten Umständen ist anhaltendes Lecken der Nase aber Teil ihrer Körpersprache und signalisiert, dass sie ängstlich oder verwirrt sind oder ihnen übel ist. Denke immer daran, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn sich das Verhalten deines Hundes plötzlich ändert und du keine Erklärung dafür hast.
3. Scharren nach dem Geschäft
Es erscheint seltsam, wenn Hunde mit den Hinterläufen auf dem Boden scharren, nachdem sie ihr Geschäft erledigt haben – als würden sie es verstecken wollen. Hinter dem Verhalten steckt aber etwas anderes. Es ist ein instinktives Verhalten, mit dem sie ihr Territorium markieren und den eigenen Geruch verstärken.
4. Sie mögen manche Menschen nicht
Vielleicht hast du auch schon einmal bei deinem Hund bemerkt, dass er manche Menschen einfach etwas weniger mag als andere. Dieses Verhalten deines Hundes steht mit seiner feinen Nase in Zusammenhang. Je scharfsinniger sein Geruchssinn ist, desto wählerischer ist er Zweibeinern gegenüber. Bestimmte Pheromone im Körper der Menschen zeigen ihm an, ob Gefahr droht. Aber nicht nur Pheromone, auch große Hüte, Kinder oder Menschen mit ungewöhnlichen körperlichen Merkmalen können ihm Angst machen.
5. Sie fressen Kot
Diese Verhaltensweise von Hunden wirkt auf die meisten Menschen eher abstoßend, dabei geschieht es gar nicht so selten, dass Hunde ihren eigenen oder fremden Kot fressen. Das Verhalten wird als „Koprophagie“ bezeichnet und wird so begründet, dass die Tiere damit einen Nährstoffmangel ausgleichen wollen. Allerdings ist diese Theorie umstritten. Forscher gehen eher davon aus, dass der Verzehr des Kots eine erlernte Angewohnheit ist. Man kann ihr also mit gezieltem Training entgegenwirken.
6. Ständiges Schwanzjagen
Hunde, die ihrem Schwanz nachjagen, sehen unheimlich lustig aus. Leider ist es nicht zum Lachen, wenn sie diese Verhaltensweise häufig an den Tag legen, sondern ein eindeutiges Warnsignal, dass sich der Hund langweilt und nicht genug Zuwendung erhält. Achte darauf, deinen Vierbeiner körperlich und psychisch auszulasten. Beim Jagen seines Schwanzes kann es nämlich auch zu unschönen und unnötigen Verletzungen kommen.
7. Löcher graben
Es gibt mehrere Gründe, weshalb Hunde Löcher im Sand buddeln. Wenn es sehr warm ist, suchen sie womöglich nach einem Platz, um sich abzukühlen. Andere zeigen dieses Verhalten, weil ihnen langweilig ist. Hunde lieben es, sich dreckig zu machen und im Sand herumzuwühlen. Wenn sie dabei noch etwas Interessantes finden, umso besser. Weil sie aber oft keine Rücksicht darauf nehmen, wo sie graben, sollte man seine Blumenbeete schützen oder für ausreichend Auslastung sorgen, um Langeweile zu vermeiden.
8. Gras fressen
Viele Hundebesitzer versuchen ihre Hunde vom Grasfressen abzuhalten. Sie befürchten wahrscheinlich, dass es ihrem geliebten Vierbeiner schaden und er davon erbrechen könnte. Experten sind sich aber sicher, dass es ein ganz normales Verhalten für Hunde ist. Allerdings haben sie noch keine Ahnung, weshalb die Tiere es tun. Übergibt sich dein Hund nach dem Toben draußen häufig, solltest du ihn vorsichtshalber auf andere Ursachen untersuchen lassen, die nichts mit dem Fressen von Gras zu tun haben.
9. Andere besteigen
Selbstverständlich sind viele Hundebesitzer peinlich berührt, wenn ihr Hund leblose Gegenstände oder das Bein des Nachbarn besteigt. Aber für Hunde ist dieses Verhalten nichts Ungewöhnliches und natürlich. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich, dass sich dein Vierbeiner gerade in der Pubertät befindet und einfach seinem Sexualtrieb nachgeht. Oder er versucht auf diese Art, seine Energie und Anspannung loszuwerden. Doch es kann auch geschehen, weil dein Hund gelernt hat, mit diesem Verhalten deine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
10. Die Pfoten riechen nach Maischips
Wer seine Nase schon einmal in die Nähe von Hundepfoten gebracht hat, dem wird aufgefallen sein, dass sie nach einer Mischung aus Maischips und Käsebällchen riechen. Es besteht aber kein Grund, sich zu sorgen, der Geruch ist ganz normal und kommt von den Bakterien und Fettsäuren, die sich in ihrer Haut befinden und sie gesund erhalten. Der Geruch lässt sich oft auch in den Ohren wahrnehmen.
Hunde überraschen ihre Besitzer jeden Tag aufs Neue – oft durch bestimmte Verhaltensweisen, die lustig, etwas verrückt und manchmal auch schockierend sein können. Dennoch sind sie der beste Freund des Menschen und Herrchen und Frauchen können sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
Und was denken Sie daran ?