Die Zugdurchsagen eines Schaffners, der allen Damen und Herren einen schönen Nachmittag wünscht, entflammt eine Twitter-Debatte über Sprache und Diskriminierung
Das hat der Schaffner der London North Eastern Railway bestimmt nicht kommen sehen. Nach seiner routinierten und höflich gemeinten Durchsage, in der er unter anderem allen Damen und Herren einen schönen Tag wünscht, hagelt es unerwartet Kritik.
Zugdurchsage erntet Kritik
Ein Passagier der Fahrt, während welcher der Zugführer die Fahrgäste mit "good afternoon ladies and gentlemen, boys and girls" begrüßt, nutzt Twitter, um seiner Empörung ob dieser Formulierung Luft zu machen.
Der Passagier, der sich laut einem Beitrag der Daily Mail Laurence nennt, identifiziert sich als nicht-binär und zeigt sich entrüstet über die sprachliche Formulierung und die damit einhergehende Exklusion seiner Genderidentität: "Zugmanager sollten solche Sprache nicht verwenden."
Bahnbetreiber entschuldigt sich
Ein Vertreter der Eisenbahngesellschaft reagiert auf den Vorfall, ebenfalls über Twitter: "Es tut mir wirklich leid, das zu sehen, Laurence, unsere Zugmanager sollten solche Sprache nicht verwenden, und ich danke Ihnen, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben."
Und weiter heißt es in dem Tweet: "Bitte können Sie mir mitteilen, welchen Service Sie nutzen, und ich werde sicherstellen, dass sie so umfassend bleiben, wie wir es bei LNER anstreben."
Unnötig zu sagen, dass Laurences Tweet, aber insbesondere der Entschuldigungs-Tweet der Bahngesellschaft viel Kritik auf der Kurznachrichten-Plattform erfahren haben.
Die London North Eastern Railway stellt daraufhin klar, dass kein Bahnmitarbeiter in Schwierigkeiten sei, geschweige denn gefeuert wird, und betont, dass es nicht falsch sei, zu versuchen, integrativer und entgegenkommender für alle zu sein.