Zucchini mal anders – Abwechslungsreiche Rezepte

31.07.2020 11:41

Im Juli beginnt die Zucchiniernte! Doch sobald die Zucchinipflanze im heimischen Garten wuchert, stellt sich schnell die Frage: Wohin mit all den Früchten? Wir haben einige kreative Rezeptideen für Sie, damit keine Langeweile auf den Tisch kommt und das leckere mediterrane Gemüse nicht in der Tonne landet.

Das Kürbisgewächs aus Südeuropa ist eine Rankepflanze, die viel Platz in Anspruch nimmt. So schnell sich die Triebe im Beet ausbreiten, wachsen auch die Früchte. Daher müssen Sie mit der Ernte immer hinterher sein. Denn zu große, überreife Früchte werden im Inneren schnell schwammig-wässrig, können einen unangenehmen Geschmack und härtere Kerne entwickeln.

Bittere Zucchini nicht verzehren

Im Allgemeinen gilt: Finger weg von Zucchini mit bitterem Geschmack! Denn dies ist ein Hinweis, dass sich darin zu viel Cucurbitacin befindet – ein giftiger Bitterstoff, der sich im Fruchtfleisch anreichert. Dieser reizt die Magenschleimhaut und kann zu Erbrechen, Durchfall und schlimmstenfalls zu lebensbedrohlichen Vergiftungserscheinungen führen.

Der Bitterstoff wurde aus dem handelsüblichen Saatgut herausgezüchtet. Doch im Beet kann es bei selbst erzeugtem Saatgut zu ungewollten Kreuzungen kommen, bei denen das Cucurbitacin in größeren Mengen vorhanden ist.

Frisches, regionales Saisongemüse von Juni bis Oktober

Wer keine Zucchinipflanze im Garten oder auf dem Balkon stehen hat, erhält das Saisongemüse von Juni bis Oktober aus regionalem Anbau im Laden. Falls Sie die Zucchini nicht sofort verarbeiten, achten Sie darauf, dass die Früchte fest sind, die Oberfläche frei von Druckstellen ist und sie einen frischen Stielansatz haben.

Zucchini nicht neben Obst und Tomaten lagern

Zucchini lassen sich für einige Tage an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Legen Sie die Zucchini, in ein Stofftuch gewickelt, in das Gemüsefach. Das Tuch nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und sorgt dafür, dass die Frucht nicht zu schnell beginnt zu schimmeln.

Achten Sie darauf, dass Sie kein Obst oder Tomaten neben den Zucchini lagern. Denn diese verströmen das Reifegas Ethylen und beschleunigen die Verderblichkeit.

Geschmacklich sind Zucchini sehr anpassungsfähig

Form und Farbe hängen kaum mit dem Geschmack zusammen. Egal ob gelb, dunkelgrün oder hellgrün-gestreift: Zucchini haben ein neutrales bis leicht süßliches Aroma und passen problemlos in jedes Rezept. Bis auf den Stielansatz lässt sich die Zucchini vollständig verarbeiten.

Eine besondere Delikatesse sind hierbei die gelben Blüten. Gefüllt, frittiert oder als optischer Augenschmaus auf dem Teller finden selbst sie Verwendung in der Küche. Zum Befüllen und Backen eignen sich große längliche, runde Zucchini oder blumenförmige Patisson-Zucchini.

Zucchinisalat mit Granatapfel und Joghurt-Dip

Wer Appetit auf ein leichtes, erfrischendes Zucchinigericht an heißen Tagen hat, kommt mit einem Zucchinisalat mit Granatapfel voll auf seine Kosten.

Schneiden Sie hierfür 2-3 Zucchini auf oder schälen Sie die Zucchini mit dem Julienne-Schneider  und mischen Sie sie mit 2 EL Olivenöl, dem Saft einer 1/2 ZitroneSalz und Pfeffer.  Entscheiden Sie selbst, ob Sie lieber die Rohkostvariante mit dem Spiralschneider zubereiten, oder die Zucchini kurz in einer Grillpfanne anbraten. Als Dressing passt ein frisches Joghurt-Koriander-Dressing dazu oder das klassische Honig-Senf-Dressing – ganz nach ihrem Geschmack. Träufeln Sie ihr Lieblingsdressing über den Zucchinisalat und garnieren Sie das Gericht mit Granatapfelkernen.

Tipp: Schälen Sie den Granatapfel in einer großen Schale voll Wasser. Die Kerne sinken zu Boden, während die Schalenreste oben schwimmen und sich abschöpfen lassen. So bleiben trotz der saftigen, knackigen Granatapfelkerne Küche und Kleidung sauber.

Kalte Zucchinisuppe mit Blaubeeren

Für die erfrischend-kalte Zucchinisuppe würfeln Sie 3 Zucchini und hacken Sie 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein. Garen Sie die Zutaten für 10 Minuten in 400 ml Gemüsebrühe. Währenddessen können Sie 2 Handvoll Dill zupfen und eine 1/2 Limette auspressen. Nehmen Sie nun die Suppe vom Herd und geben Sie unter ständigem Rühren Dill, 80 g Schmand, Limettensaft dazu und pürieren die Suppe, bis sie eine sämige, feine Konsistenz bekommt. Sobald die Suppe ausgekühlt ist, rühren Sie 700 g Joghurt unter, schmecken die Suppe mit Salz und Pfeffer ab und stellen sie für 2 Stunden kalt.

Zum Verfeinern lassen Sie für das Minz-Öl 2 Handvoll gehackte Minze kurz in 4 EL Olivenöl ziehen und gießen es durch ein Sieb. Garnieren Sie vor dem Servieren die Schalen mit 125 g Blaubeerenfrischen Minzblättern und dem Minz-Öl.

Zoodles mit Avocado-Spinat-Pesto

Ein beliebter Klassiker aus der Low-Carb-Küche sind Zoodles – Zucchini, die durch einen Spiral- oder Julienne-Schneider im Handumdrehen zu Nudeln werden. Damit die Zoodles beim Kochen nicht zerfallen, sondern bissfest bleiben, legen Sie die Zucchinispaghetti zusammen mit einem Küchentuch in eine Schale, bestreuen sie mit 1  TL Salz und entwässern die Zucchini für 30 Minuten. Anschließend pressen Sie das überschüssiges Wasser aus den Zoodles heraus und braten sie kurz mit etwas Öl in der Pfanne an.

Für ein frisches Avocado-Spinat-Pesto tauen Sie 125 g Blattspinat auf und geben ihn zusammen mit 1 Avocado2 EL Pinienkernen (alternativ: 2 EL gem. Mandeln), 1 Knoblauchzehe, dem Saft einer 1/2 Zitrone und 1 EL Olivenöl in einen Mixer. Zum Schluss schmecken Sie das cremige Pesto nach Belieben mit SalzCayennepfeffer und gem. Koriandersamen ab. Abgerundet wird die gesunde und schnelle Mahlzeit mit frischen KirschtomatenBasilikum und Parmesan.

Zucchini in Tempurateig

Zucchinischeiben lassen sich hervorragend in einen japanischen Tempurateig hüllen und sind ein besonderes Extra zu Salaten oder auf Gemüseplatten. Dafür verrühren Sie 80 g Mehl, 15 g Speisestärke5 g Backpulver und 1/4 TL Salz mit 160 ml Wasser und 2 EL gehackter Petersilie zu einem dünnen Teig. Wichtig dabei ist, dass Sie dem Wasser Eiswürfel hinzugeben, damit der Teig eiskalt ist und beim Anbraten schön knusprig wird.

Erhitzen Sie hierfür ca. 3 EL Sesam- oder neutrales Öl in einer Pfanne, wenden Sie die Zucchinischeiben kurz in etwas Mehl und backen Sie die fingerdicken Scheiben beidseitig heraus. Legen Sie die frittierten Scheiben kurz auf ein Küchenpapier, um das überschüssige Öl aufzufangen, und verfeinern Sie sie vor dem Servieren mit etwas Flockensalz. Tipp: Sie müssen sich nicht nur auf Zucchini beschränken: Fast jedes Gemüse schmeckt in Tempurateig - vor allem mit einem Joghurt-Dip, Curry-Mango-Dip oder Hummus.

Zucchini-Schokokuchen

Zucchini landen nicht nur in deftigen Gerichten. Probieren Sie doch mal einen Zucchini-Schokokuchen aus! Was anfangs irritierend klingt, stellt sich schnell als sehr saftiges, leckeres Gebäck heraus, das nicht mehr an das mediterrane Gemüse erinnert. Für den Kuchen reiben Sie 250 g Zucchini und hacken 200 g Zartbitterschokolade. Verrühren Sie die Zucchiniraspeln in einer Schüssel mit 125 ml neutralem Öl3 Eiern und 200 g Zucker.

In einer separaten Schüssel vermengen Sie 150 g Mehl50 g Backkakao1 TL Backpulver1/2 TL ZimtVanillemark und 1 Prise Salz und heben das Mehlgemisch vorsichtig unter, bis es einen glatten Teig ergibt. Zum Schluss geben Sie die gehackte Schokolade hinzu. Der Kuchen kommt in einer länglichen Form für ca. 60 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze (160 Grad Umluft) in den Backofen. Nach dem Auskühlen können Sie den Kuchen mit Kuvertüre überziehen oder Puderzucker bestreuen.

Zucchini-Chutney

Für ein aromatisches Zucchini-Chutney lassen Sie 800 g gewürfelte Zucchini  mit 5 TL Salz für 10 Min. in einem Sieb ziehen. Währenddessen können Sie die 3 Schalotten und 2 Knoblauchzehen hacken und mit 3 EL Olivenöl in der Pfanne andünsten. Waschen Sie die Zucchinistücke gut ab und geben Sie sie mit 1 gelben und roten gewürfelten Paprika in einen Topf. Für die aromatische Würze vermengen Sie jeweils 1 TL Kurkuma, Currypulver, Muskat, gem. Kreuzkümmel, Senfkörner, Speisestärke und 1 Prise Zimt.

Wenn Sie dem Chutney eine leichte Schärfe verleihen möchten, können Sie zudem 1 TL Ras el Hanout oder eine gehackte Chilischote hinzugeben. Kochen Sie das Gemüse und die Gewürze mit 250 g Zucker und 250 ml Apfel- oder Weißweinessig kurz auf und lassen das Chutney anschließend für ca. 30 Minuten köcheln. Zum Schluss kommen Salz und frisch gemahlener Pfeffer hinzu.

Um das Chutney haltbar zu machen, desinfizieren Sie Einmachgläser mit heißem Wasser, füllen das Gemüse ab und stellen die verschlossenen Gläser für 10 Minuten auf den Kopf. So haben Sie auch für den Notfall eine köstliche Beilage oder einen Brotaufstrich bei der Hand.

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