Zitronen: Sauer macht lustig und gesund

19.08.2019 14:14

In der Küche ist die Zitrone beinahe ebenso beliebt wie als Hausmittel bei Erkältungen und anderen Erkrankungen. 

In vielen Speisen sorgt der säuerliche, erfrischende Geschmack der Zitrone für eine besondere Note. Beim ersten Halskratzen hoffen viele, mit einem Glas heißer Zitrone mit Honig womöglich noch eine Erkältung aufzuhalten.

Hollywoodstars wie Jennifer Aniston und deutsche Promis wie Veronica Ferres trinken jeden Morgen ein Glas Wasser mit Zitronensaft, um die Verdauung anzukurbeln und straffe Haut zu erhalten.

Sind die kleinen Zitrusfrüchte wirklich so ein vielseitiges Wundermittel? Wir verraten Ihnen, mit welchen Inhaltsstoffen die Zitrone punktet und worauf Sie bei Einkauf und Verzehr achten sollten.

Darum ist die Zitrone so gesund

Ob Saft aus dem Fruchtfleisch oder Öl aus der Schale: Es gibt viele Gründe, weshalb die Zitrone ruhig häufiger zum Einsatz kommen darf. Wir verraten die wichtigsten Effekte der gelben Frucht:

  • Immunsystem: Der offensichtlichste Pluspunkt der Zitrone ist ihr Vitamin-C-Gehalt. Das Vitamin ist ein toller Booster für das Immunsystem, denn es bekämpft Bakterien und Viren. 
    Auf 100 Gramm einer Zitrone kommen gut 50 mg Vitamin C. Damit deckt die Frucht etwa die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge ab. Heiße Zitrone aus Zitronensaft und Wasser ist also durchaus ein effektives Hausmittel bei Erkältung – und zu ihrer Vorbeugung.
  • Haut und Bindegewebe: Vitamin C wirkt antioxidativ. Es schützt also vor “freien Radikalen”: Diese Sauerstoffverbindungen schädigen gesunde Zellen und lassen damit die Haut schneller altern.
    Außerdem regt Vitamin C die Bildung von Kollagen an. Das wiederum hält die Haut straff und kräftigt Knochen, Fingernägel und Zähne. Gleichzeitig fördert es die Wundheilung.  
  • Gut für Darm und Verdauung: Die Schale der Zitrone enthält Pektin. Es wirkt wie ein Ballaststoff und trägt damit zu einer gesunden Darmflora bei. 
    Die Zitronensäure wiederum hilft gleich doppelt bei der Verdauung. Zum einen trägt sie direkt dazu bei, schweres Essen zu verdauen. Gleichzeitig regt sie die Produktion von Verdauungssekreten an. Bei Beschwerden wie Blähungen ist die saure Frucht daher schon seit Hunderten von Jahren ein effektives Hausmittel. 
  • Figurschmeichler: Zitronen helfen nicht nur, fettige Speisen zu verdauen. Das enthaltene Vitamin C kurbelt auch den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an. Obendrein bewirkt das Pektin ein Völlegefühl im Verdauungstrakt und zügelt so den Appetit.
  • Fördert die Aufnahme von Eisen: Eisenmangel führt zu einer geringen Konzentration des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und damit zu einer Blutarmut (Anämie). Das im Zitronensaft reichlich vorhandene Vitamin C trägt dazu bei, dass Eisen besser aufgenommen und absorbiert wird
    Diese Information ist besonders für Vegetarier und Veganer interessant. Denn das einzige Lebensmittel, über das man eine erwähnenswerte Menge an Eisen aufnehmen kann, ist Fleisch.
  • Reinigt und entgiftet: Zitronensaft reinigt nicht nur verkalkte Waschbecken, sondern auch die Leber und die Harnwege: Zum einen wirkt er harntreibend. Folglich werden Nieren, Harnleiter und Blase besser durchgespült und von Schadstoffen befreit. In der Leber aktiviert er Enzyme, die das Organ entgiften. Außerdem regt ein Glas warmes Zitronenwasser die Gallenfunktion an.
  • Steigert die Laune: Das aus der Zitronenschale gewonnene ätherische Öl regt die Produktion der sogenannten „Glückshormone“ Dopamin und Noradrenalin an. Sie heben die Stimmung und geben neuen Antrieb.

Das sollten Sie bei Zitronen beachten

In Süßspeisen und anderen Gerichten schmeckt ein Hauch von Zitrone einfach köstlich. Besonders wenn man abgeriebene Schale zum Aromatisieren verwendet, sollte man Bio-Zitronen kaufen. Achten Sie darauf, kleine, schwere Exemplare der Zitrusfrucht auszuwählen. Die enthalten nämlich am meisten Saft.

Lagern Sie die Früchte kühl, aber nicht kälter als 10 Grad. Dann halten sie bis zu drei Monaten. Der Kühlschrank ist nicht zur Aufbewahrung geeignet.

So gesund Zitronen auch sind: ihre Säure kann den Zahnschmelz aufweichen und die Zähne nachhaltig beschädigen. Und zwar auch dann, wenn Sie den Saft mit heißem Wasser aufgießen. Deshalb sollten Sie auf keinen Fall direkt nach dem Verzehr die Zähne putzen. Damit würden Sie die oberste Zahnschicht noch mehr aufreiben: Tipp: Spülen Sie den Mund mit Milch oder Wasser aus, wenn Sie heiße Zitrone getrunken haben. Das neutralisiert und trägt dazu bei, dass die herausgelösten Mineralien schneller ersetzt werden.

Wenn Sie diese Hinweise beachten, sollten die kleinen Früchte ruhig regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. 

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