Zehn Jahre lang versucht, in Corona-Quarantäne klappte es: Pandas in Zoo pflanzen sich fort

07.04.2020 20:35

Aufgrund des Coronavirus ist der Zoo Ocean Park in Hong Kong für Besucher geschlossen. Diese Privatsphäre haben zwei Riesenpandas offenbar gebraucht. Nach über zehn Jahren, in denen versucht wurde die beiden zu paaren, hat es während der Quarantäne nun offenbar geklappt.

Ying Ying und Le Le gehören zur Art des Riesenpandas, welche laut der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft ist. Laut der Behörde gibt es nur noch rund 1800 frei lebende Riesenpandas weltweit.

Seit mehr als zehn Jahren wird versucht, die beiden Pandas des Ocean Park Zoos miteinander zu paaren. Bislang waren aber alle natürlichen Paarungsversuche vergeblich. Dies berichtet "CNN".

Warum es der Zoo immer weiter versuchte? "Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft durch natürliche Paarung ist höher als die durch künstliche Befruchtung", erklärt Michael Boos, der Geschäftsführer für zoologische Erhaltung im Ocean Park in einer Pressemitteilung.

Zoo-Mitarbeiter bemerken erstmals Verhaltensweisen, die während Paarungszeit auftreten

Der Hongkonger Zoo ist seit Januar aufgrund des Coronavirus für Besucher geschlossen. Diese Ruhe haben die beiden Pandas Ying Ying und Le Le nun offenbar ausgenutzt.

Die Paarungszeit von Riesenpandas liegt zwischen März und Mai. In diesem Jahr bemerkten die Mitarbeiter des Ocean Park erstmals bestimmte Verhaltensweisen bei den beiden Tieren, die dafür sprechen, dass sich die beiden gepaart haben.

"Seit Ende März verbringt Ying Ying mehr Zeit im Wasser, während Le Le Duftmarkierungen in seinem Lebensraum hinterlässt und in der Gegend nach Ying Yings Duft sucht", heißt es in der Pressemitteilung des Zoos.

"Wir hoffen, den Hongkongern in diesem Jahr wunderbare Schwangerschaftsnachrichten zu überbringen "

Noch sei es allerdings zu früh, um festzustellen, ob Ying Ying wirklich schwanger ist und ein Panda-Baby unterwegs ist.

"Anzeichen einer Schwangerschaft, einschließlich Schwankungen des Hormonspiegels und Verhaltensänderungen, können erst Ende Juni beobachtet werden", erklärt Michael Boos. Allerdings bestehe auch "immer die Möglichkeit, dass Ying Ying eine Pseudoschwangerschaft erleidet. Doch wir hoffen, den Hongkongern in diesem Jahr wunderbare Schwangerschaftsnachrichten überbringen zu können und einen Betrag zur Erhaltung dieser gefährdeten Art zu leisten."

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