Zehn Herpes-Fakten, die Sie kennen sollten

22.01.2021 11:57

Fieses Brennen und Kribbeln sind meistens die Vorboten einer akuten Herpes-Erkrankung. Ist das Bläschen dann da, wird man es so schnell nicht wieder los. Und noch immer gibt es keine Medikamente, die ihm ein für alle Mal den Garaus machen. Gute Gründe, die wichtigsten Fakten rund um Herpes zu kennen. 

Herpes-Viren gibt es viele. Die Erkrankung, die im allgemeinen Sprachgebrauch als Herpes bezeichnet wird, wird durch Formen des Herpes-simplex-Virus ausgelöst. Für Lippenherpes ist meist die als Typ 1 bezeichnete Form von Herpes simplex verantwortlich – in seltene Fällen Typ 2. Beide Virus-Formen sind weit verbreitet: Etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung, so schätzen Experten, sind damit infiziert.

Nicht bei jedem Infizierten kommt es zu einer Erkrankung, bei der sich die typischen Herpes-Bläschen bilden. In manchen Menschen schlummert das Virus, ohne jemals zum Ausbruch zu kommen. Ein knappes Drittel der Infizierten hat jedoch im Laufe seines Lebens immer wieder mit den lästigen Bläschen zu kämpfen.

Noch mehr Herpes-Fakten, die Sie kennen sollten:

Psychische Belastungen (Stress, Ängste, Trauer) können Herpes-Bläschen auslösen. Der Grund: Sie schwächen das Immunsystem.

Zwischen einer Infektion mit Herpes-Viren und dem ersten Auftreten der charakteristischen Bläschen können viele Jahre vergehen.

Die typischen Fieber-Bläschen lassen sich lokal behandeln. Passiert das zu häufig, können sich resistente Viren bilden. Dann muss der genaue Virus-Typ getestet und die Therapie entsprechend abgeändert werden.

Eine Schwangere mit akuter Herpes-Erkrankung kann in seltenen Fällen das Virus bei der Geburt auf ihr Kind übertragen. Steckt sich der Säugling damit an, können schwere Komplikationen (zum Beispiel eine Hirnhautentzündung) die Folge sein.

Herpes-Pflaster enthalten Wirkstoffe, die die Vermehrung des Virus' eindämmen und dadurch die Heilung beschleunigen. Das Virus aktiv bekämpfen und abtöten können sie jedoch nicht.

Bis dato gibt es noch keine Medikamente, die Herpes-Viren abtöten können. Einmal infiziert, sind sie ein Leben lang im Körper.

Erst wenn das Herpes-Bläschen von Schorf bedeckt ist, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr.

Der Kontakt mit Neugeborenen sollte für alle, die gerade ein Herpes-Bläschen quält, tabu sein. Herpes-Viren können über Hautkontakt oder Tröpfcheninfektion übertragen werden und beim Baby schwerwiegende Komplikationen auslösen.

Wer Kontaktlinsen trägt, sollte für die Zeit einer akuten Herpes-Erkrankung zur Brille greifen. Beim Hantieren mit den Kontaktlinsen kann es zu einer Infektion der Augen kommen, die schlimmstenfalls die Hornhaut schädigen kann.

Treten Herpes-Bläschen immer wieder auf, sollte konsequent das Immunsystem gestärkt werden, zum Beispiel mit gesunder Ernährung, Sport und aktiver Stressbewältigung.

 

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