Wolfshund wurde als Baby in einem Tierheim ausgesetzt und knurrte jeden an, bis er einen besten menschlichen Freund fand

03.06.2020 15:39

Menschen halten sich die ungewöhnlichsten Tiere als Haustiere, doch ein Wolf kommt dennoch nicht aller Tage vor. Dieser Wolf hier war allerdings eine Ausnahme; Yuki wurde von seinem Besitzer im Alter von 8 Monaten in einer Tötungsstation ausgesetzt, nachdem der Wolf diesem über den Kopf wuchs.

Yuki ist kein reinrassiger Wolf. Er entstand als sogenannter Wolfshybride, eine Kreuzung aus Wölfen und domestizierten Haushunden. Er weißt jedoch den höchsten Anteil eines Wolfes in seiner DNA auf, den es aktuell in der Tierrettungsstation gibt, wo er nun lebt.

Tests ergaben, dass er zu 87,5 % Grauwolf, 8,6 % Husky und 3,9 % Deutscher Schäferhund ist.

Fotos des sanften Riesen haben im Internet für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Brittany Allen, die für Shy Wolf Sanctuary arbeitet, verriet:

"Wir haben ihn aus einer missglückten Haustiersituation gerettet. Jemand kaufte ihn von einem Züchter und merkte, dass er zu viel für ihn war. Sie warfen ihn im Alter von 8 Monaten in eine Tötungsstation. Wir sprangen ein und gaben ihm ein Zuhause, und seitdem ist er bei uns."

Bereits 2008 kam Yuki in die Auffangstation, zog sich kurz darauf jedoch eine Verletzung zu, musste 5 mal operiert werden und wurde in Folge dessen aggressiver, was sein Verhalten in einem Käfig anging, auch wenn der Rüde ansonsten ein wirklich liebenswertes Wesen hat.

2012 kam er dann in ein neues zu Hause und scheint sich dort gut eingelebt zu haben. Es heißt über ihn:

"Yuki liebt Frauen, gibt vor Besuchern an und ist super albern."

Judy, eine weitere freiwillige Mitarbeiterin bei Shy Wolf Sanctuary, verriet, dass Yuki einige auserlesene Menschen in seinem Gehege duldet. Dieser "Harem" besteht aus einer kleinen Gruppe von Frauen, die sein Vertrauen verdient haben.

Auch wenn Yuki süß und albern wirkt in den Fotos, welche die Organisation im Internet teilt, man darf nie vergessen, dass es sich um einen Wolfshybriden handelt. Es hieß weiter:

"Wolfshunde sind meiner Meinung nach etwas schwieriger, weil man nicht genau weiß, wie viel Wolfsverhalten gegenüber Hundeverhalten sie haben werden. Yuki ist nicht unbedingt sozialer als die reinen Wölfe. Wir haben reine Wölfe, die weglaufen werden, wenn sie neue Menschen sehen, weil sie im Allgemeinen scheue, neugierige Tiere sind. Yuki wird jedoch direkt zu einer neuen Person laufen, und wenn er sie nicht mag, wird er aggressiv gegen sie werden."

DIE ZEIT LÄUFT AB

Nachdem Yuki sich so gut eingelebt hat und sogar seine "Lieblingsmenschen" freudig begrüßt, wann immer er sie sieht, bricht es einem das Herz, zu hören, dass bei dem Rüden Blutkrebs festgestellt wurde.

Jeremy Albrecht sagte dazu:

"Letztes Jahr wurde bei ihm Krebs diagnostiziert, der leider im Endstadium ist. Wir haben uns schon früher mit diesem speziellen Krebs befasst, und letztlich weiß man nicht wirklich, wie schnell man sich infiziert hat und wie viel Zeit ihnen bleibt.  Yuki kämpft nun schon seit einer ganzen Weile dagegen an und ist beharrlich, so dass alles wie gewohnt weitergeht, während wir unsere Zeit mit Yuki genießen.  Wenn der Tag kommt, an dem er anfängt, Symptome zu zeigen, werden wir, wie wir es immer tun, die richtigen Entscheidungen für Yukis Lebensqualität treffen."

Der Abschied von einem geliebten Tier fällt den Mitarbeitern nie leicht, doch Shy Wolf Sanctuary tut alles in ihrer Macht stehende, um den Schutzbefohlenen in ihrer Obhut ein würdiges Leben zu gewähren, das sie anderswo nicht gehabt hätten. Da Wolfshunde wie Yuki nie in der Wildnis gelebt haben oder leben werden, ist die Auffangstation das menschenwürdigste Leben, was man ihnen bieten kann.

Quelle