Wo ist Quinton Simon? Mehr als 40 FBI-Beamte suchen nach vermisstem Kleinkind

12.10.2022 12:55

Seit einer Woche wird im US-Bundesstaat Georgia ein kleiner Junge vermisst. Der Zweijährige verschwand am 5. Oktober aus seinem Zuhause. Mittlerweile sind mehr als 40 FBI-Agenten im Einsatz, die die örtlichen Polizeikräfte bei der Suche unterstützen. 

Bereits seit einer Woche suchen Polizeibeamte in Savannah im US-Bundesstaat Georgia nach einem zweijährigen Kleinkind. Quinton Simon wurde laut Polizei zuletzt vom Freund seiner Mutter am 5. Oktober gegen 6 Uhr morgens gesehen. Die Mutter meldete das Kind dann gegen 9.40 Uhr als vermisst, nachdem später an jenem Morgen aufgewacht war.

Seitdem suchen Polizei und Rettungskräfte mit Hochdruck nach dem kleinen Jungen – mit Drohen, Hubschraubern und Wärmebildkameras. Auch berittene Beamte und Taucherteams sind an der Suche beteiligt.

Kleinkind in den USA vermisst: 40 FBI-Beamte helfen bei der Suche

Bei der Suche wurde auch der Pool im Hinterhof des Hauses der Familie abgelassen und ein nahegelegener Teich durchsucht. Mittlerweile seien auch mehr als 40 FBI-Beamte im Einsatz, um bei der Suche zu helfen, wie der der zuständige Polizeichef vom Chatham County Police Department, Jeff Hadley, am Montag auf einer Pressekonferenz erklärte.

Angesprochen auf die Frage eines Journalisten, ob sich die polizeilichen Untersuchungen auch gegen Familienangehörige richten, antwortete er: "Wir schauen uns jeden an, jeder wird befragt, jeder, der mit Quinton vor der Zeit seines Verschwindens Kontakt hatte. Das braucht Zeit und wenn es Beweise gibt, müssen wir bestimmte Prozesse einhalten. (...) Wir wollen sicherstellen, dass wir es so professionell und fachmännisch wie möglich machen, damit wir, falls, und ich sage falls, wir jemanden in diesem Fall strafrechtlich verfolgen müssen, es richtig gemacht haben."

Sorgerechtsstreit um vermisstes Kleinnkind

Die Frage zielte vermutlich auf Spekulationen im Internet ab, die die 22-jährige Mutter verdächtigen, etwas mit dem Verschwinden ihres Sohnes zu tun zu haben. Weder sie noch ihr Freund haben sich bislang öffentlich geäußert.

Im Gespräch mit Reportern von ABC7News sagten Quintons Großeltern vergangene Woche, die Mutter des Jungen habe "nicht immer das Richtige getan", und äußerten ihre Sorge um den 20 Monate alten Jungen. Die "Savannah Morning News" berichtete, dass es Gerichtsdokumenten zufolge in dem Haus Probleme gegeben habe und die Großmutter das Sorgerecht für das Kleinkind und sein älteres Geschwisterchen erhalten hatte. Zudem reichten die Großeltern eine Räumungsklage ein, um die Tochter und ihren Freund aus dem Haus zu vertreiben. Außerdem soll die 22-Jährige dem Bericht nach zu einer monatlichen Unterhaltszahlung für ihre beiden Söhne verpflichtet werden, doch zu dem Gerichtstermin Ende September war sie demnach nicht erschienen.

Die Polizei erklärte indes, dass die Familie mit den Strafverfolgungsbehörden kooperieren würde und es sich nicht um einen Sorgerechtsstreit zu handeln scheint.

Laut Hadley haben die Ermittler mehrere Befragungen durchgeführt, mehrere Durchsuchungsbefehle ausgestellt und mehrere Gebiete durchkämmt. Am Montag wurde das Haus der Familie erneut durchsucht, um sicherzustellen, dass bei früheren Durchsuchungen nichts übersehen wurde, sagte der Polizeichef. Er hoffe, den Jungen lebend zu finden. "Wenn es etwas gibt, an dem wir uns festhalten können und das uns weiterbringt, dann werden wir das tun", sagte er.

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