Wegen Corona: Krankenschwester muss ihr Kind weggeben

16.04.2020 14:39

Mit einem emotionalen Post hat eine Krankenschwester aus den USA verdeutlicht, welches Opfer das medizinische Personal in der Coronakrise bringen muss.

Momentan geht im Netz ein besonders emotionaler Beitrag zum Coronavirus viral. Veröffentlicht hat den Facebook-Post die 30-jährige Devon Nicole Oechsle, die als Krankenschwester in Texas tätig ist. In den USA grassiert das Virus derzeit besonders stark. Bereits am 31. März veröffentlichte die junge Frau ein Foto, auf dem sie mit tränenüberströmten Gesicht zu sehen ist. Dazu: Ein sehr persönlicher Text, in dem sie über die Schwierigkeiten für das medizinische Personal während der Coronakrise spricht.

Emotinaler Facebook-Post einer Krankenschwester

Besonders hart für die Krankenschwester und ihren Mann Jason: Sie mussten ihre dreieinhalb Jahre alte Tochter zu einer Freundin geben! „Jason und ich hatten ein sehr schweres Gespräch, in dem wir uns dazu entschieden haben, Ellie für etwa einen Monat wegzuschicken. Sie wird bei meiner Freundin Anita bleiben, die nicht gezögert hat, sie zu sich zu nehmen“, schreibt die Mutter auf ihrer Facebook-Seite.

Sie habe das Gefühl, dass sie dafür bestraft werde, einer von den Guten zu sein, so Devon weiter. Sowohl sie als auch ihr Mann arbeiten im medizinischen Bereich und deshalb sind die beiden einer großen Gefahr ausgesetzt, sich mit dem Virus anzustecken. Ein zu hohes Risiko für die Eltern, denn ihre Tochter Ellie könne sich mit Covid-19 infizieren, wenn einer von den beiden das Virus mit nach Hause bringe.

Devon Nicole Oechsle: "Ich werde sie nicht umarmen können"

„Ich muss mein 3,5 Jahre altes Kind abgeben. Ich werde sie nicht besuchen können. Ich werde sie nicht umarmen können. Ich werde sie nicht ins Bett bringen können. Wir haben FaceTime, das ist alles. Und das für einen Monat oder wer weiß, wie lange. Und viele meiner Kollegen mussten dasselbe tun“, schreibt Devon.

Coronavirus: Krankenschwester platzt der Kragen

Am Ende des Posts stellt die Krankenschwester noch einmal klar: Die Entscheidung, ihr Kind wegzugeben, sei keine einfache gewesen. Doch zum Glück sei sie nur 15 Minuten entfernt und bei einer Person, die sie liebe. Zudem richtet Devon Oechsle einen dringenden Appell an alle, die derartige Entscheidungen nicht treffen müssen: Bleibt zuhause.

„Je früher das Ganze vorbei ist, desto schneller kann mein Kind wieder nach Hause“, betont sie. Der emotionale Post der Amerikanerin kommt an und wurde bereits über 150.000 Mal geteilt. Bleibt zu hoffen, dass Devon ihrer Tochter schon bald wieder in die Arme schließen kann!

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