In zwei Münchner Supermärkten wurde tödliches Gift in Getränkeflaschen festgestellt. Die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Mordes.
Laut Angaben der Polizei konnten im Zeitraum von März bis April 2020 zu insgesamt vier Vorfälle mit tödlichem Gift in Getränkeflaschen festgestellt werden. Betroffen sind laut aktuellem Stand zwei Lebensmittelmärkte unterschiedlicher Handelsketten im Westen Münchens.
Tödliches Gift in Erfrischungsgetränken
Ein bisher unbekannter Täter soll "eine tödlich wirkende Dosis von toxischen Stoffen" in Flaschen mit Erfrischungsgetränken gemischt haben, wie das Onlinemagazin "Bild.de" berichtete. Diese sollen dann vom Täter in den Verkaufsregalen der Geschäfte positioniert werden sein. Bisher tappten zwei Frauen und ein Mann in die Falle und tranken aus den betroffenen Flaschen.
Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden
In der Folge beklagten sich alle drei über Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden. Die zwei Frauen mussten sich sofort in medizinische Behandlung geben. Erst in Folge der anschließend durchgeführten Ermittlungen konnten sich die Tatzusammenhange sowie die vorhandene Gefährlichkeit ergeben. Nun ermittelt die Mordkommission wegen des Verdachts des versuchten Mordes. In diesem Zusammenhang die Soko Tox gegründet.
Darauf solltest du nun im Supermarkt achten
Es wird nun dringend dazu geraten beim Kauf von Getränkeflaschen mit Schraubverschluss darauf zu achten, dass der Sicherungsring unversehrt ist. Sichtbare Verunreinigungen sollen bisher bei allen vergifteten Flaschen festgestellt worden sein. Weiterhin berichteten alle betroffenen Personen über einen bitteren, künstlich-chemischen Geschmack. Bei einer entsprechend verdächtigen Flasche sollte die Substanz nicht entsorgt werden, sondern umgehend der Notruf der Polizei, die 110, verständigt werden.