Trump droht mit WHO-Austritt und stellt Ultimatum

21.05.2020 17:38

US-Präsident Donald Trump drohte jetzt mit einem WHO-Austritt und stellte ein Ultimatum: sie solle innerhalb von 30 Tagen Erfolge bei der Klärung der Covid-19 Pandemie und der viel kritisierten Rolle Chinas liefern. Die WHO habe politische Korrektheit über lebensrettende Maßnahmen gestellt, ihre politischen Spielchen waren tödlich. Amerika sei nicht mehr bereit, dafür zu zahlen. 

Die jährlichen US-Zahlungen von 440 Mio US-Dollar an die WHO, wurden eingefroren. China zahlt nur ein Zehntel dieses Betrages. Bill Gates ist damit jetzt Hauptsponsor der WHO. Trump will, dass die WHO wieder ihre Kernaufgaben erfüllt. Nämlich zutreffende Informationen zu liefern und einen transparenten Datenaustausch der Mitglieder zu gewährleisten. Das schaffe sie derzeit nicht.

Gemeingefährliche Inkompetenz

In einem langen, direkt an WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gerichteten Schreiben, listet Trump seine Beweggründe für diesen Schritt auf. Die darin offengelegten Abläufe weisen auf eine gemeingefährliche Inkompetenz und ein unzulässiges Nahverhältnis der WHO-Führung zu China hin. Trump stellte dem WHO-Chef generell ein miserables Zeugnis aus. Die WHO habe schon bessere Arbeit geleistet, heißt es, mit einem dicken Lob für die frühere WHO-Generaldirektorin, Harlem Brundtland. Das Original-Schreiben findet man hier.

China-Schoßhündchen

In einer, vom Weißen Haus, dazu gelieferten Erklärung heißt es weiter: obwohl China nur einen Bruchteil der USA-Zahlungen an die WHO leistet, zeigt diese gegenüber der chinesischen Regierung eine gefährliche Voreingenommenheit. Sie habe die Behauptungen Chinas nachgeplappert, das Corona-Virus verbreite sich nicht von Mensch zu Mensch – obwohl es ernstzunehmende Warnungen von Experten gab. Taiwan habe die WHO am 31. Dezember dazu mit Hinweis auf entsprechende Berichte informiert. Die WHO enthielt das der Öffentlichkeit vor. Den ganzen Jänner über, lobte sie die Reaktion Chinas auf den Virus-Ausbruch.

Trotz Virus: Millionen aus Wuhan reisten noch herum

Am 22. Jänner habe die WHO, laut Trump auf Druck Chinas, entschieden, das Virus sei kein Grund für die Ausrufung eines Gesundheitsnotstandes. Noch am 3. Februar habe sie vor Grenzschließungen gewarnt und die USA für das Einreiseverbot von aus Chinas kommenden Personen massiv kritisiert. Bis dahin konnten noch fünf Millionen Menschen aus Wuhan in die ganze Welt reisen. Am 3. März spielte die WHO das Risiko der asymptomatischen Verbreitung des Virus herunter: Covid-19 verbreite sich nicht so effizient wie die Grippe und die Verbreitung erfolge nicht in erster Linie von Menschen die zwar infiziert, aber nicht krank seien.

WHO toleriert chinesischen Afrika-Rassismus

Erst am 11. März rief die WHO eine Pandemie aus. Bis dahin waren schon 4.000 Menschen gestorben und über 100.000 Menschen in mindestens 114 Ländern infiziert. Am 11. April beklagten afrikanische Botschafter beim chinesischen Außenministerium die rassistische Diskriminierung afrikanischer Bürger in verschiedenen Städten, in Verbindung mit dem Virus. Die WHO schwieg dazu. Auch in Afrika baut sich jetzt, wegen der WHO-Kritik über eine Corona-Behandlung mit pflanzlichen Medikamenten, massiver Widerstand gegen die Organisation auf.

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