Trotz möglicher Klagen: Biden reklamiert US-Wahlsieg

09.11.2020 13:34

Joe Biden, Kandidat der linken Demokraten, lässt sich trotz aller Hinweise auf massiven Wahlbetrug bereits als neuer Präsident von Amerika feiern. Nachdem er seinen republikanischen Konkurrenten Donald Trump auch in Pennsylvania mit hauchdünner Mehrheit überholte, knackte er die Mindestgrenze für die benötigten Wahlmänner von 270 deutlich.

Trump akzeptiert das Wahlergebnis nicht. Er will in einigen Staaten neu auszählen lassen und wegen Wahlbetrug klagen.

Biden: Präsident für alle Amerikaner

Auch Fox-News, der traditionell Trump-freundliche TV Sender, kündigte Biden gerade als  46. Präsidenten der USA an. Er will „Präsident für alle Amerikaner“ sein. Er fühle sich geehrt und voller Demut für das Vertrauen, das die Wähler ihm schenkten, sagte er. „Angesichts beispielloser Hindernisse wählte eine Rekordzahl von Amerikanern. Dies beweist erneut, dass die Demokratie tief im Herzen Amerikas schlägt.“ Nach Abschluss der Kampagne sei es Zeit, den Ärger und die harte Rhetorik „hinter uns zu lassen und als Nation zusammenzukommen“, sagte Biden. Bidens Team kündigte an, „der gewählte Präsident“ werde sich am Abend in seiner Heimatstadt Wilmington/Delaware mit einer Rede an das amerikanische Volk wenden.

Trump gibt nicht auf

Biden erreichte bisher 290 Wahlmänner-Stimmen, Trump hingegen nur 214. Trump will sich mit dem Wahlergebnis nicht abfinden, sondern kämpfen, sprich: die Wahl anfechten. Die sei alles andere als vorbei, sagte er. In sechs Bundesstaaten fehlen immer noch die endgültigen Ergebnisse: von Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Arizona, Nevada und Alaska.  Joe Biden sei noch in keinem Staat zum Sieger erklärt worden – schon gar nicht in den heiß umkämpften, in denen erneut ausgezählt werden muss, oder in Staaten, wo es nachweisbare Probleme gab, die letztendlich über den Sieger entscheiden, sagte Trump.

Klagen und Neuauszählung

Am Montag werde sein Team vor Gericht gehen, um sicher zu stellen, dass die Gesetze eins zu eins eingehalten werden und der rechtmäßige Sieger sein Amt antritt, sagte Trump. Er hat bereits Klagen in Pennsylvania, Georgia, Michigan und Nevada eingereicht, dort werden weiterhin Briefwahl-Stimmen gezählt, obwohl er einen Stopp gefordert hatte. Auch Betrugsvorwürfe in verschiedenen Staaten bei Abstimmung und Stimmzettel stehen zur Debatte – man wartet auf Beweise. In Georgia wird es wegen des hauchdünnen Vorsprungs von Biden eine neue Auszählung geben. In den USA ist das Wahlrecht Sache des Bundesstaaten.

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