Transfettsäuren – die Killerfette

23.07.2020 11:41

Pommes, Chips, Müsliriegel: Transfettsäuren stecken in vielen Lebensmitteln. Die künstlich gehärteten Fette sind gefährlich, weil unser Körper sie nicht verarbeiten kann.

Transfette sind ungesund. In den USA sind Transfette bereits 2015 verboten worden. Hersteller haben drei Jahre Zeit, ihre Produktion umzustellen. Diese Maßnahme soll Tausende Herzinfarkte pro Jahr verhindern. In Deutschland sind Transfette in der Lebensmittelproduktion weiterhin erlaubt. Grenzwerte oder eine Kennzeichnungspflicht gibt es nicht. Verbraucherinnen und Verbraucher schützen sich am besten, indem sie auf Fertigprodukte verzichten und ihre Pizza oder Pommes selbst machen.

Was sind Transfettsäuren?

Transfettsäuren (auch Transfette genannt) sind ungesättigte Fettsäuren, die eine Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen besitzen. Sie entstehen bei der industriellen Härtung von Pflanzenfetten. Die Technik ist günstig und verwandelt zum Beispiel flüssige Fette in härteres Backfett oder in streichbare Fette. Bei der Härtung werden dem Produkt zusätzliche Wasserstoffe zugefügt. Das macht die behandelten Fette außerdem haltbarer.

Wo kommen Transfettsäuren vor?

Transfette stecken vor allem in industriell gehärteten Pflanzenfetten. Auch beim Braten, Grillen und Erhitzen von ungesättigten Fettsäuren entstehen Transfettsäuren. Die ungesunden Fette kommen in geringer Konzentration auch in natürlichen Lebensmitteln wie Fleischfett (Rind, Schaf) oder Milchfett vor. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung finden Sie Transfette vor allem in diesen Lebensmitteln:

  • Erdnussbutter
  • alle Arten von Panaden (Schnitzel, Hähnchen, Fischfilets)
  • Pommes frites
  • Blätterteig
  • Tiefkühlpizza
  • Trockensuppen
  • Snacks
  • Süßwaren
  • Fertigkuchen
  • Müsliriegel
  • Nuss-Nugat-Cremes
  • Cracker
  • Chips
  • Rinder- und Lammfett (geringer Anteil)
  • Milch (geringer Anteil)

Warum sind Transfette so ungesund?

Transfettsäuren kleben sich an unsere Zellwände und Nerven und verstopfen die Blutbahnen. Schon der Verzehr geringer Mengen verdoppelt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie HerzinfarktSchlaganfallArteriosklerose sowie Diabetes. Transfetthaltige Lebensmittel verschlechtern die Cholesterinwerte. Sie erhöhen das „schlechte“ LDL-Cholesterin und senken das „gute“ HDL-Cholesterin.“ Das LDL-Cholesterin kann sich in den Gefäßen ablagern und begünstigt Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose. Außerdem verändern Transfette das Fettsäuremuster in den Zellen und im Blut. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher, weniger als ein Prozent der täglichen Nahrungsenergie in Form von Transfettsäuren aufzunehmen.

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So schützen Sie sich vor Transfettsäuren

  • Achten Sie beim Einkauf auf den Hinweis „ohne gehärtete Fette“.
  • Verzichten Sie auf Fertigprodukte.
  • Backen und kochen Sie so viel wie möglich selbst.
  • Bereiten Sie Ihre Speisen fettarm zu.
  • Verwenden Sie zum Braten spezielle Bratöle (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl) oder hitzebeständiges Kokosfett.
  • Bei Rauchbildung entstehen schädliche Fette.
  • Benutzen Sie Fett nur einmal und reinigen Sie Ihre Pfanne nach jedem Braten gründlich.
  • Dauererhitzte Fritieröle sind besonders schädlich. Bestellen Sie sich im Restaurant keine frittierten Lebensmittel.

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