Tanzen Sie sich gesund!

29.04.2021 12:32

Auf kaum eine andere Weise kann man so gut seinen Gefühlen freien Lauf lassen wie beim Tanzen. Aber wussten Sie schon, dass Tanzen auch gesund ist, und das nicht nur für das Herz-Kreislauf-System?

Das A und O eines gesunden Lebensstils sind eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung. Mit Letzterer haben gerade Sportmuffel ihre Probleme. Vielleicht sollten sie es einmal mit Tanzen versuchen. Denn sich zu Musik zu bewegen, macht Spaß und gehört zu den gesündesten Arten der körperlichen Betätigung. Und: Tanzen können Sie im Grunde überall, egal ob alleine oder mit Partner, nach festen Schrittvorgaben oder im Freestyle.

Schwung für Ihr Herz-Kreislaufsystem

Tanzen ist eine Ausdauersportart wie Joggen oder Walken. Man spricht auch von „aerobischem“ Training, also von Übungen mit leichter bis mittlerer Intensität, die man aber länger durchführt als beispielsweise Bauchübungen, die kurz, dafür aber intensiver und anstrengender sind. Hier spricht man von  „anaerobischem“ Training. Wie jeder andere Ausdauersport hilft das Tanzen, den Blutdruck zu senken und die Durchblutung zu verbessern. Sie können dadurch Herzschwäche, Herzinfarkten und Gehirnschlägen vorbeugen. Doch das ist noch nicht alles.

Ganzkörpertraining mit gesundem Effekt

Es gibt nur wenige Sportarten, bei denen der ganze Körper trainiert wird und nicht nur einzelne Regionen. Neben der Gymnastik oder dem klassischen Turnen gehört das Tanzen dazu. Alle drei vereinen eine große Variation von größeren und kleineren, weicheren und härteren Bewegungen und Schritten. Kein Wunder, dass Tanzen so gut für uns ist. Es kann:

  • den Cholesterinspiegel regulieren
  • die Zellalterung ausbremsen
  • Kalorien verbrennen
  • die Muskulatur kräftigen und die Figur formen. Tänze wie Rock’n’Roll straffen zudem das Bindegewebe und fördern seine Elastizität – so wie Faszientraining.
  • motorische Fähigkeiten, Beweglichkeit und Koordination fördern. Daher ist Tanzen besonders für ältere Menschen zu empfehlen.
  • Alzheimer und Demenz vorbeugen, da das Erlernen mehr oder weniger komplexer Schrittfolgen beim Tanzen unser Gedächtnis und unserer Konzentration fordert. Laut einer Studie reduziert Paartanzen das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 76 Prozent.
  • die Knochen kräftigen und die Gelenke „schmieren“. Dadurch beugen Sie dem Verschleiß von Knorpeln vor. Das ist gerade für Frauen in der Menopause wichtig, da bei ihnen die Knochendichte abnimmt und das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, steigt.

Um den besten Effekt zu erzielen, sollten Sie drei bis vier Mal in der Woche mindestens eine halbe Stunde das Tanzbein schwingen.

Balsam für die Seele

„Und wenn sie tanzt, ist sie woanders, für den Moment, dort wo sie will. Und wenn sie tanzt, ist sie wer anders, lässt alles los nur für das Gefühl“. Der Sänger Max Giesinger beschreibt in seinem Lied einen nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt des Tanzens.

Denn es ist nicht nur ein gesundes Ganzkörpertraining, sondern auch Balsam für die Seele. So ist es beispielsweise belegt, dass das rhythmische Bewegen zu Musik hilft, Stress und Ängste abzubauen und sich zu entspannen. Gleichzeitig werden beim Tanzen „Glückshormone“ wie Serotonin und Endorphine freigesetzt. Obendrein soll es attraktiv auf potentielle Partner wirken, das positive Körpergefühl und das Selbstbewusstsein steigern.

Tanzen ist für jeden geeignet

Je früher wir mit dem Tanzen beginnen, desto besser. Am besten also bereits im Kindesalter. Aber auch ältere Menschen können und sollten noch damit beginnen. Sie können schließlich selbst entscheiden, in welchem Tempo und mit welchen Bewegungen Sie tanzen möchten.

Studien haben außerdem ergeben, dass auch bei Rollstuhlfahrern positive Effekte zu beobachten sind. Bei Patienten, die an Parkinson oder Multipler Sklerose erkrankt sind, wies man eine Verbesserung der Beweglichkeit nach. Sie sollten allerdings, wenn möglich, mit einem Partner tanzen, um mehr Halt und Sicherheit zu haben.

 

Quelle