Spaziergänger findet ausgesetzten Welpen – doch der ist gar kein Hund

19.04.2019 14:01

Er dachte, er hätte gerade einen ausgesetzten Welpen vor dem sicheren Tod gerettet. Doch das vermeintliche Hundebaby entpuppte sich für einen Spaziergänger aus Texas am Ende als etwas ganz anderes!

Ein Mann war in Texas in einer abgelegenen Gegend von Tierrasanta bei einem Spaziergang unterwegs, als er in einer Schlucht ein kleines Fellbündel entdeckte. Der Fall schien klar zu sein, hier war ein vereinsamtes Hundebaby seinem traurigen Schicksal überlassen. Vorbildlich wickelte er den vermeintlichen Welpen in ein blaues Handtuch und kontaktierte die „San Diego Humane Society“ – eine Tierrettungsorganisation, die ausgesetzte Tiere in Obhut nimmt.

Doch die Mitarbeiter in der Auffangstation erkannten schnell, dass es sich dabei keineswegs um einen Hund handelte, wie „tag24.de“ berichtet. Der Retter hatte ein weitaus gefährlicheres Wildtier auf dem Arm: ein Kojoten-Baby.

Er wurde von seinem Rudel zurückgelassen

Es wird vermutet, dass das Kojoten-Baby von seinem Rudel in dem Canyon zurückgelassen worden war, nachdem es sein Versteck gewechselt hatte. Insofern hat der Spaziergänger trotzdem richtig gehandelt. Hätte er nicht beherzt das kleine Fellknäuel aufgegriffen, hätte das arme und schutzlose Tier ohne fremde Hilfe in der Natur vermutlich nicht überlebt.

Jetzt wurde der Vierbeiner dem Projekt „Wildlife“ übergeben. Die Tierorganisation kümmert sich darum, das Wildtier erst einmal zu pflegen, bevor es in ein Tierheim gebracht wird. Der weitere Plan sieht vor, den geretteten Kojoten so lange aufzuziehen, bis er selbständig in freier Wildbahn überleben kann. Er soll im dann in den Canyon zurückgebracht werden.

Der Unterschied ist kaum zu erkennen

Lauren Dubois vom Projekt „Wildlife“ sagte der „San Diego Union-Tribune“, dass es gerade für Nicht-Experten schwierig sei, im Welpenstadium den Unterschied zwischen Hunden und Kojoten zu erkennen. Schließlich gehören auch Kojoten, obgleich sie Raubtiere sind, zur Familie der Hunde. Der Gattungsname selbst bedeutet „Mischling“, da sie auch dem kleineren Wolf sehr ähnlich sehen.

Wir drücken dem süßen Vierbeiner, der noch einmal Glück im Unglück hatte, die Daumen, dass er eines Tages wieder in die Wildnis zurückkehren kann.

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