Seit Kurzem kannst du lebenslang dein Recht verlieren, ein Haustier zu besitzen

15.04.2019 12:33

Es ist ein Paukenschlag im Kampf für Tierschutz. Das Gesetz sorgt für Diskussionen und könnte Schule machen.

„Keine Art von Hunde-Führerschein"

Ein Tier auszusetzen, es zu misshandeln oder den ganzen Tag verwahrlosen zu lassen, ist kein Kavaliersdelikt, sondern in vielen Ländern wie Belgien eine ernsthafte Straftat, die mit bis zu 15 Jahren Gefängnis oder hohen Geldstrafen geahndet werden können. Darüber hinaus muss in unserem Nachbarland seit dem 1. Januar jeder, der ein Tier adoptieren will, eine Genehmigung vorweisen. Gaëtan Sgualdino, Präsident des Tierschutzvereins in La Louvière Wallonien, erklärt auf RTL Info:

Diese Erlaubnis steht auf keinem Papier. Man bekommt keine Art Führerschein. Es handelt sich um eine Datenbank, in der alle eingetragen sind, die keinen Anspruch mehr haben ein Tier aufzunehmen, da sie in der Vergangenheit Missbrauch an Tieren begangen haben."

Jede Person, die sich einer unangemessenen Behandlung einer Katze, eines Hundes oder eines anderen Tieres schuldig gemacht hat, kann nicht länger das Recht für sich beanspruchen, ein Haustier zu adoptieren und das bis ans Lebensende. „Bei Tierquälern handelt es sich oft um Wiederholungstäter. Wir wollen die Tiere retten, bevor es zu spät ist", ist sich Sgualino sicher. Damit sollen die endlosen Fälle von Hunden, die allein ohne Unterschlupf gelassen, an der Autobahn ausgesetzt oder bei sengender Hitze im Auto eingesperrt werden, maßgeblich reduziert werden.

Tierquäler oft Wiederholungstäter

Jeder belgische Bürger in Wallonien besitzt quasi, ohne es zu wissen, eine Erlaubnis, Hunde, Katzen und Co. zu besitzen. Doch dieses Recht kann bei Tierquälerei entzogen werden. Wenn bei einer Kontrolle dennoch Tiere im Haushalt festgestellt werden, können diese umgehend beschlagnahmt werden. Eine konkrete und vorbildliche Maßnahme, die auch in anderen Ländern umgesetzt werden könnte. 

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