Schwangerschaftsverlauf – 9 Monate bis zum neuen Leben

18.03.2020 12:29

Es ist so weit. Der zweite Strich auf dem Test färbt sich ein, ein Plus erscheint oder es steht in deutlichen Buchstaben auf der digitalen Anzeige: Sie sind schwanger. Als werdende Mutter kommen nun neben der Vorfreude so einige Fragen auf Sie zu: Ist es schon Zeit für Umstandskleidung? Wie groß ist mein Baby jetzt? Wann bekomme ich mein erstes Ultraschallbild?

Mit der Geburt beginnt dann das neue Leben – aber natürlich auch der neu gewonnene Stress. Trotz bester Vorbereitung trifft man auf unvorhergesehene Überraschungen. Dabei beginnt die Planung zum Kinderwunsch und diesem neuen Leben für Viele um einiges eher als mit der ersten Schwangerschaftswoche.

Wer den Überblick behalten möchte, von den fruchtbaren Tagen über Arztterminen bis zu den organisatorischen Behördengängen, kann hier ein PDF mit allen Terminen generierenSo ist immerhin schon für die Planung gesorgt, und es kann ganz gar Platz für die Vorfreude gemacht werden.

Das 1. Trimester – Monate voller Veränderungen

So individuell jede Frau ist, so unterschiedlich verläuft auch die Schwangerschaft. Manche Frauen führen zielgenaue Familienplanung und haben ihren Zyklus stets im Überblick. Andere erfahren erst von ihrer Schwangerschaft, wenn eine wiederkehrende Übelkeit einsetzt, plötzlicher Schwindel sie überkommt und dann auch die Periode ausbleibt.

Bei solch typischen Anzeichen greifen auch Frauen nach einem Schwangerschaftstest, die nicht schon in voller Erwartung die Tage gezählt haben. Denn ein verlässliches Ergebnis liefern auch besonders zuverlässige Tests frühestens 14 Tage nach der Befruchtung.

Spätestens jetzt wird es Zeit für den ersten Besuch beim Arzt, der die Schwangerschaft anhand eines Bluttests auch schon eher feststellen kann. Mit der befruchteten Eizelle wird nämlich das Schwangerschaftshormon hCG ausgeschüttet, das im Blut und später auch im Urin nachgewiesen werden kann. Dieses Hormon ist übrigens auch für die Stimmungsschwankungen und die häufig auftretende Übelkeit verantwortlich.

Nach diesem ersten Termin stellt der Frauenarzt Ihnen dann den Mutterpass aus. Ein Bauch ist noch nicht zu sehen, beim Nachwuchs tut sich aber von Woche zu Woche mehr.

So entwickelt sich der Embryo

Schon ganz am Anfang wächst der Embryo mit sämtlichen Organen, Gefäßen und auch dem Nervensystem in rasanter Geschwindigkeit. Bereits nach acht Wochen kommt dann der Beweis, der nicht selten im Behandlungszimmer zu Freudentränen führt: Der erste Herzschlag ist zu hören.

Während sich beim Embryo schon Gesicht und Gliedmaßen bilden und sich die werdende Mutter auf einer emotionalen Achterbahn befindet, ist es kein Wunder, dass häufig Müdigkeit, Übelkeit oder Kreislaufprobleme auftreten können.

Das 2. Trimester – Wachstum auf allen Ebenen

Bei vielen Frauen lassen die Beschwerden im zweiten Trimester langsam nach und sie können sich voll und ganz auf die schönen Seiten der Schwangerschaft konzentrieren. Während der Fötus unaufhaltsam weiterwächst und sich die Organe immer weiterentwickeln, wird bei der Mutter langsam das Bäuchlein sichtbar.

So langsam kann die Garderobe um Umstandsmode erweitert werden, denn genau wie Ihr Baby wird auch Ihr Bauch nicht aufhören zu wachsen. Mit der richtigen Pflege können Sie Schwangerschaftsstreifen entgegenwirken, die durch die sich schnell dehnende Haut entstehen. Aber nicht nur am Bauch oder der größeren Oberweite ist Ihre Schwangerschaft nun auch für andere sichtbar: Viele Frauen freuen sich über einen strahlenden Teint, da die Haut besser durchblutet wird.

Das passiert im Bauch

Nicht nur die äußerlichen Veränderungen lassen den Partner nun noch mehr an der Schwangerschaft teilhaben. Das Baby beginnt, auf äußere Reize wie Licht oder Musik zu reagieren und es entwickelt einen eigenen Wach- und Schlafrhythmus. Die sich häufenden und endlich spürbaren Bewegungen vom Baby halten die Eltern auf Trapp – und die Mutter vor allem hungrig. Wiederkehrende Heißhunger-Attacken sind typisch für diese Phase.

Außerdem lernen Sie während des zweiten Trimesters Ihren Nachwuchs auch äußerlich ein wenig besser kennen: Auf dem nächsten Ultraschallbild erkennt der Arzt das Geschlecht des Fötus und kann es Ihnen auf Wunsch mitteilen. Viele Eltern beginnen nun – wenn nicht schon vorher – mit dem „Nestbau“, streichen das Kinderzimmer oder bauen die Krippe zusammen. Die Vorfreude wächst zusammen mit dem Bauch und dem nicht mehr ganz so winzigen Fötus.

Das 3. Trimester – Endspurt

Die Monate vergehen schneller als gedacht – bald können Sie Ihr Neugeborenes in den Armen halten. Langsam wird die Schwangerschaft nämlich auch anstrengend – der große Bauchumfang wirkt einschränkend auf das alltägliche Leben und beim Schlafen, genau wie die geschwollen Knöchel und der häufige Gang zur Toilette. Geburtsvorbereitungskurse helfen beiden Eltern dabei, sich mental und körperlich auf die näher rückende Geburt vorzubereiten.

So entwickelt sich das Baby

Dem Baby wird es ebenfalls allmählich zu eng und ungemütlich im Mutterleib und die meisten werden sich problemlos selbst in die Geburtsposition drehen. Die Organe sind nun vollends ausgereift und das kleine Wesen ist bereit für die große, neue Welt. Um eine reibungsfreie Geburt zu gewähren, häufen sich vor allem in den letzten Monaten die Arztbesuche und letzten Vorkehrungen. Bei vielen steht die Tasche schon gepackt für den Tag der Entbindung.

Paare, die das erste Mal Eltern werden, erschrecken sich oft vor den ersten Senk- und Vorwehen. Dabei werden diese die vorstehende Geburt erleichtern. Da der sich senkende Babybauch mehr auf das Zwerchfell drückt, kommen Sie in dieser Phase eventuell schwieriger zu Atem. Lassen Sie sich von der Aufregung nicht beirren, vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und freuen Sie sich auf das bevorstehende Glück.

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