Loburg/Sachsen-Anhalt: Die Störche sind eine der beliebtesten Vogelarten Deutschlands.
Dabei erreichen uns Jahr für Jahr teils schöne und teils durchaus traurige Geschichten der Zugvögel.
Tierrettern in Sachsen-Anhalt ist nun ein echtes Wunder gelungen. Als sie einen schwangeren Storch leblos auffanden, holten sie das ungeborene Ei per Kaiserschnitt raus und brüteten das Baby erfolgreich aus.
Schwangere Storchen-Mutter tot gefunden
Der Storchenhof Loburg erklärte selbst in einer Pressemitteilung, dass sie einen waghalsigen und spektakulären Rettungsplan für ein ungeborenes Storchen-Baby umsetzten.
Am 13. April wurde ein lebloser Storch direkt unter einer Stromleitung gefunden. Als die Experten das Tier begutachteten, war nicht nur klar, dass der Stromschlag oder Unfall an der Leitung so schwer war, dass dem Storchen nicht geholfen werden kann.
Außerdem stellten sie fest, dass es sich um eine schwangere Storchen-Mutter handelt, die ein Ei trägt.
„Auf dem Storchenhof wurde beschlossen, wir versuchen es“, schreibt der Storchenhof.
Man wollte das unausgebrütete Ei per Kaiserschnitt retten und das Storchen-Baby so ausbrüten.
Ei per Kaiserschnitt gerettet & Baby ausgebrütet
„So wurde das Ei zunächst in den Brutkasten und später, als weitere verwaiste Storchengelege dazu kamen, unter Pute Erna, eine der wichtigsten tierischen Mitarbeiter des Storchenhofes, gelegt.“
So sollte das Baby die besten Chancen auf eine Rettung haben. Denn:
„Besser als Erna kann es kein Brutkasten.“
Da Ermittlungen zeigten, dass das verstorbene Tier keine der registrierten Storchen-Mütter der Region war, geht man davon aus, dass sie verunglückte.
Und das Wunder sollte eintreten: Der Nachwuchs kam tatsächlich gesund zur Welt und wurde von Pute Erne ausgebrütet, nachdem es aus dem toten Körper seiner Mutter gerettet wurde.
Gemeinsam mit anderen elternlosen Babys wird das Tier nun per Hand aufgezogen.
Was für eine traurige, aber auch fröhliche und äußerst beeindruckende Geschichte.
Sie zeigt, wie wichtig die Arbeit der Menschen auf Storchenhöfen ist.