SCHAUSPIELERIN KATERINA JACOB ÜBER IHRE MUTTER, FILM-LEGENDE ELLEN SCHWIERS „Ich will Mama beim Sterben helfen“ „ … aber leider darf ich es nicht“

14.03.2019 11:10

Sie möchte endlich erlöst werden – aber sie darf nicht.

Seit einiger Zeit leidet Film-Legende Ellen Schwiers (88, „08/15“, „Unser Charly“) an extremen Nerven-Schmerzen, die sich vom Rücken durch den ganzen Körper ziehen. In ihrem Zuhause am Starnberger See wird sie rund um die Uhr palliativ betreut – doch nichts hilft.

In der „Abendzeitung“ äußerte Schwiers jetzt den Wunsch nach Sterbehilfe. Problem: Ihre Tochter, die Schauspielerin Katerina Jacob (61, „Der Bulle von Tölz“), lehne das ab. Im Internet wurde die in Kanda lebende Jacob daraufhin wüst als Egoistin beschimpft – zu viel für den TV-Star.

Auf ihrer Facebook-Seite wehrt sie sich jetzt in einer Videobotschaft: „Ich würde meiner Mutter sofort helfen, aber mit legalen Mitteln.“

So habe sie Schwiers schon vor einiger Zeit angeboten mit ihr nach Holland zu fahren, doch: „Das wollte sie nicht, sie möchte das zu Hause machen.“ Aber: „Ich finde keinen Arzt, der das macht. Niemanden. Soll ICH ihr die Spritze setzen? Das wäre Mord. Denn wir leben ja noch in einem Gesetzesstaat. Und leider Gottes ist das verboten. Ich kann mich jetzt nicht hinstellen und meiner Mutter das Kissen aufs Gesicht drücken.“

Aber, so erklärt Jacob weiter, ihre Mutter sei durchaus selbst noch in der Lage ihrem Leben ein Ende zu setzen. So könne sie sich einen Cocktail aus ihren Tabletten mixen. Jacob: „Aber das tut sie nicht, weil sie feige ist.“

Schockierende Worte, doch Schwiers gibt ihrer Tochter recht. BILD erreicht Schwiers gestern am Telefon, Tochter Katerina ist bei ihr. Schwiers zu BILD: „Die Anfeindungen tun mir schrecklich leid! Katerina ist die allerliebste Tochter, die man sich vorstellen kann.“

Denn: „Ja, ich bin zu feige, mir die Pulsadern aufzuschneiden oder mich vom Dach zu stürzen. Aber ich würde eine Tablette nehmen, wenn ich sie bekäme. Ich wünschte, es wäre in Deutschland endlich erlaubt, selbst zu entscheiden, wann man gehen möchte.“ Ihre einzige Chance sei nun, das Essen und Trinken einzustellen.

Katerina Jacob zu BILD: „Der Sterbevorgang hat begonnen, da gibt es keinen Weg mehr heraus. Ich wünschte, ihr Herz würde einfach aufhören, zu schlagen. Wir haben heute die Urne für sie ausgesucht. Ich werde sie mit nach Kanada nehmen und sie von ihren Urenkeln bemalen lassen. Einen Teil von Mamas Asche werde ich mir als Diamant pressen lassen und um den Hals tragen, damit ich sie immer bei mir habe.“

Der Rest der Asche solle eines Tages zusammen mit Jacobs eigener und der ihrer sechs geliebten Hunde unter einem Schmetterlingsflieder in Kanada begraben werden.

 

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