Polizei rettet Welpen: Razzia in Quälzucht

22.02.2019 09:09

Eine Polizistin hält einen jungen Dobermann in den Armen. Dem Tier bleiben nun schlimme Qualen erspart

Blankenburg/Wienrode (Sachsen-Anhalt) – Eine Polizistin hält einen jungen Dobermann fest in ihren Armen, das Tier schaut noch verängstigt drein – es wurde gerade von schlimmen Qualen befreit.

Die Tierschutzorganisation Peta Anzeige zeigte eine Frau (54) aus Wienrode an, die im Verdacht steht, seit Jahren verstümmelte Welpen zum Verkauf über eine Internetplattform anzubieten. Die Polizei rückte Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr auf dem Grundstück der 54-Jährigen an.

Zehn Welpen wurden gerettet

In dem Wohnhaus in Wienrode wurden zehn Welpen von ca. acht Wochen, fünf Junghunde im Alter von vier bis fünf Monaten, drei ausgewachsene Dobermänner sowie zwei Hunde kleinerer Rassen sichergestellt.

Bei den Welpen handelt es sich um Dobermänner, die auf Wunsch von Kunden an den Ohren und der Rute kupiert werden. Das Kupieren ist seit Jahren in Deutschland verboten und stellt einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar.

Bei den zehn Welpen waren die Ruten zum Teil, bei den fünf Junghunden bereits die Ohren und Rute kupiert. Die Welpen sowie die Junghunde wurden durch den Landkreis beschlagnahmt und werden derzeit amtlich verwahrt. Die Tierrettung der Feuerwehr hat die Hunde in Tierheimen untergebracht.

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot bei der Quäl-Züchterin an

Die schmerzvolle Amputation der Körperteile der Tiere wird als Misshandlung gewertet und mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

Die Frau soll gemeinsam mit einer 48-jährigen Frau aus Serbien gewerbsmäßig handeln, wobei zum Teil bereits kupierte Hunde aus Serbien nach ersten Erkenntnissen mit nach Deutschland gebracht und hier verkauft wurden.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen erschienen zwei potenzielle Käufer aus zwei anderen Bundesländern, die an diesem Tag jeweils einen Junghund kaufen und abholen wollten.

Die Hunde wurden beschlagnahmt

Quelle