ÖVP-Nehammer lehnt Strafverschärfung bei illegalen Straßenrennen ab

31.07.2020 12:08

In Salzburg forderten alle Landtagsparteien eine Strafverschärfung, doch das Ansinnen wurde abgelehnt. Droht nun dieselbe Abfuhr für eine einstimmige Resolution des Linzer Gemeinderates? Erst vor kurzem terrorisierte die migrantische Tuning Szene Oberösterreich – Wochenblick berichtete.

Linz wurde in den letzten Monaten regelmäßig Schauplatz für illegale Straßenrennen. „Autorennen mit über 100 km/h im Stadtgebiet, wie etwa auf der Salzburgerstraße, müssen mit allen Mitteln verhindert werden. Sie gefährden nicht nur die Raser selbst, sondern vor allem auch unschuldige Verkehrsteilnehmer, darunter Kinder. Für mich ist es unbegreiflich, dass Innenminister Nehammer keine Strafverschärfungen bei illegalen Straßenrennen setzen will“, kritisiert der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml die kürzlich erfolgte Absage des VP-Innenministers hinsichtlich einer parteiübergreifenden Forderung aller Salzburger Landtagsparteien. Nehammer erklärte, dass er die aktuellen Strafen für illegale Autorennen für ausreichend halte und es keine Verschärfung braucht.

Illegale Autorennen sind ein wachsendes Problem

„Nicht nur in Salzburg, wo sich alle Parteien – inklusive der ÖVP-Parteifreunde des Innenministers – ausdrücklich für härtere Strafen ausgesprochen haben, sind illegale Autorennen ein wachsendes Problem. Auch die Linzer Polizei führt einen Kampf gegen Windmühlen. Ohne spürbare Konsequenzen wird sich nichts ändern“, verweist Raml auf die von der Linzer FPÖ eingebrachte und einstimmig angenommene Gemeinderats-Resolution für härtere Strafen an den Innenminister. „Eine offizielle Antwort steht dazu noch aus. Nach Nehammers Aussagen in Salzburg wird er aber wohl auch der sonst seltenen Einhelligkeit der Linzer Politik eine Abfuhr erteilen“, befürchtet der Sicherheitsstadtrat und betont: „Es geht nicht darum, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und jede geringfügige Geschwindigkeitsübertretung drakonisch zu bestrafen – Wahnsinnige müssen aber aus dem Verkehr gezogen werden!“

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