Der Sommer ist da – und mit ihm nicht nur die Freuden, sondern auch die alljährlichen Plagegeister. Wo süße Speisen und Getränke im Freien verzehrt werden, ist die Wespe nicht fern. Gerade die hierzulande heimischen Vertreter, die Deutsche Wespe sowie die Gemeine Wespe, sind dafür bekannt, dass sie buchstäblich auf Süßkram fliegen. Schon aus diesem Grund möchte wohl niemand ein Wespennest im Garten haben. Die gelb-schwarzen Jäger gelten außerdem als besonders aggressiv und ihre Stiche, die sie im Gegensatz zu Bienen mehrfach verteilen können, schmerzen höllisch.
Hat man erst einmal ein Nest am Haus gefunden, ist eine Beseitigung nicht ohne Weiteres möglich. Zum einen, weil die Wespen ihr Nest samt Königin und Larven bis auf den Tod verteidigen, zum anderen, weil die Insekten unter Artenschutz stehen. Beim eigenhändigen Beseitigen oder Zerstören eines Wespennests drohen hohe Bußgelder. Nur in besonderen Fällen ist eine Entfernung gestattet: zum Beispiel, wenn das Nest direkt am Hauseingang hängt oder Hausbewohner allergisch auf Wespenstiche reagieren. Zum Glück gibt es eine einfache Methode, die verhindert, dass man überhaupt vor diesem Problem steht.
Wie viele Insekten sind auch Wespen territorial organisiert: Wenn eine Königin auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz ein bereits vorhandenes Nest sieht, sucht sie sich in der Regel einen anderen Ort. Diesen Umstand kann man sich zu Nutze machen. Alles, was man dafür braucht, ist eine alte Zeitung.
Nester der Deutschen Wespe sind in der Regel grau und rundlich. Entsprechend einfach lässt sich mit einer Zeitung eine Attrappe nachbasteln: Dafür knüllt man einfach eine Zeitung zu einem Bündel zusammen und hängt sie mit einer Schnur an der gewünschten Stelle auf.
Wenn eine Wespenkönigin auf die Zeitungsattrappe stößt, wird sie dort höchstwahrscheinlich nicht nisten, um eine mögliche Konfrontation mit einem anderen Wespenstaat zu vermeiden. Wer in der Vergangenheit immer wieder Nester in seinem Garten gefunden hat, sollte diesen einfachen Trick also unbedingt ausprobieren.
Da die Zeitungsmethode sanft ist und ohne Gift auskommt, müssen Tierfreunde kein schlechtes Gewissen haben. Die beste Zeit, um den Nest-Dummy aufzuhängen, ist allerdings das Frühjahr, da die Königinnen dann auf Nistplatzsuche sind. Bei bereits vorhandenen Nestern ist der Trick leider wirkungslos.
Was du am besten tun kannst, wenn du von einer Wespe gestochen wurdest, erfährst du in diesem Artikel.