Nicht markierte Holzbox steht für 7 Tage an Flughafen: Beim Öffnen zeigt sich die Überraschung

06.12.2018 10:09

Flughäfen sind wie eigene kleine Städte. Hunderte Menschen gehen hier ein und aus, es gibt unzählige Läden und Restaurants und es ist so gut wie nie ruhig.

Man sieht, wie Menschen zu ihrem Flug hetzen, ihre Lieben begrüßen oder nach verlorengegangenem Gepäck suchen.

Gleichzeitig sorgen das Sicherheitspersonal und die Zollbeamten dafür, dass niemand verbotene Güter an Bord nimmt beziehungsweise in ein Land bringt.

Im März letzten Jahres ereignete sich am Beirut-Rafic Hariri’s International Flughafen im Libanon ein besondere Fall, bei dem eine Holzbox für Aufsehen sorgte.

Wer war dafür verantwortlich?

Die Box war um die 40 Centimeter hoch und hatte an den Seiten mehrere Löcher. Obendrauf lag eine Notiz, auf der stand, dass das Ziel der Reise Syrien sei.

Neben diesem Lieferschein gab es aber sonst nichts Außergewöhnliches an dieser Box.

Darum stand sie dann auch für ganze 7 Tage am Flughafen, ohne dass sich jemand drum kümmerte.

Erst dann bekam der Flughafen die Erlaubnis, die Box zu öffnen und den Inhalt zum Vorschein zu bringen.

Die Überraschung war dann groß: in der Holzbox lagen drei kleine sibirische Tigerbabys – fast tot, weil sie sieben Tage lang nichts zu essen und zu trinken bekamen.

„Nichts hat darauf hingedeutet, dass sich in der Box Tiger oder lebendige Tiere aufhielten und es war auch nichts über den Absender oder den Empfänger bekannt“, schrieb die Tierrechtorganisation Animals Lebanon auf ihrer Facebook-Seite.

Später kam heraus, dass die Tiger ihre Reise in der Ukraine starteten und sie eigentlich an einen Zoo in Syrien verkauft werden sollten.

Aufgrund dieser schrecklichen Entdeckung bestand die Tierrechtorganisation Animals Lebanon darauf, dass die Tiere zu ihnen gebracht werden sollten. Laut des Telegraphentscheid ein Richter dann, dass die Tiger aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes und zu ihrem Wohl in die Pflege der Tierschutzorganisation gehörten.

Sofortige Behandlung

Animals Lebanon ließ nach der Entscheidung sofort einen Tierarzt, der auf wildlebende Tiere spezialisiert war, einfliegen und dieser untersuchte die drei Tiger weiter. Dieser entdeckte, dass alle drei nicht geimpft worden waren.

„Ihre Pfoten waren aufgeschürft und rot, weil sie so lange in ihrem eigenen Urin gelegen hatten. Genauso sahen auch ihre Hinterbeine und die Oberschenkel aus“, fügte Animals Lebanon auf Facebook hinzu.

Dank der Liebe und der Pflege verbesserte sich der Zustand der Tiger – doch es blieb kritisch.

Sibirische Tiger werden von der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) als höchst gefährdet eingeschätzt und sind auf dem Schwarzmarkt sehr begehrt. Zusätzlich verlangte der ukrainische Zoo, der die Tiere verkauft hatte, eine sofortige Heilung.

„Ihnen geht es immer besser – doch sind noch nicht über den Berg! Diese Großkatzen können mehrere Zehntausend Dollar auf dem Schwarzmarkt wert sein. Der Besitzer kämpft dafür, die Tiger wieder zurückzubekommen und wir kämpfen für die Tiger in einem Rechtsstaat“, erklärte Animals Lebanon auf Facebook.

Anfang Mai gab es dann gute Neuigkeiten: Behörden im Libanon hatten entschieden, dass die Tiger nicht zurück zum Besitzer geschickt werden musste und sie weiter bei der Tierschutzorganisation gepflegt werden dürfen.

„Wir möchten uns bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben. So viele Menschen haben mehr als genug getan, um das Richtige zu machen und haben dafür gesorgt, dass die Tiger nicht auf dem Schwarzmarkt landen!“, schrieb Animals Lebanon auf Facebook später dazu.

Glücklicherweise wurde diese Entscheidung getroffen, denn dadurch hatte die Tierschutzorganisation weiterhin die Möglichkeit, sich um die drei armen Tiger zu kümmern.

Schau dir unten das Video über die drei Tiger an:

Hätte sich die Tierschutzorganisation nicht eingeschaltet, wären die Tiger wohl auf dem Schwarzmarkt verkauft worden und ein schreckliches Schicksal erleiden müssen.

Teile diesen Artikel, um alle Menschen daran zu erinnern, was für einen großartigen Job die Tierschutzorganisationen auf der ganzen Welt machen – und zeige damit auch, dass du diese Organisationen unterstützt, damit sie weiterhin unsere geliebten Tiere beschützen.

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