NACH TIER-TRAGÖDIE Bauer Kuno zieht zwei Rehkitze auf

04.06.2020 12:26

Die Rehkitze wurden „Hänsel“ und „Gretel“ getauft, werden mit Lämmermilch gefüttert

Leipzig – Im Fläschchenkochen ist er schon Profi. Zur Babymilch bekommen die Rehkitze eine Streicheleinheit mit der Pranke von Wildbauer Kuno (62). So bekommt er die Kleinen sicher durch.

 

So ein Fläschchen ist schnell weggeschlabbert​

Der Wolf hatte die Mütter der beiden Rehe vor drei Wochen gerissen. „Fiepend stand erst das eine und dann zwei Tage später das andere vor mir“, erzählt Kuno Pötzsch aus Audenhain, „Sie sind sicher keine Geschwister, aber kuschelten in dem kleinen Gehege, was ich ihnen gegeben habe, gleich ängstlich aneinander. Wenn ich jetzt zu ihnen komme, laufen sie auf mich zu.“

Zärtlich hält Kuno Pötzsch (62) das kleine Rehkitz in seinen Händen
 

Das Grün reicht den Rehkitzen bis über die Ohren. Zaghaft knabbern sie auch schon dran. Aber sonst gibt der Wildbauer ihnen Lämmermilch und ein paar Rosinen und Haferflocken. „Ins große Gatter können sie jetzt nicht mehr“, sagt er, „Aber ich passe gut auf sie auf. Die Sonne tut ihnen auch gut.“

In den letzten Jahren hatten Wölfe immer wieder beim Bauern Wild gerissen. Auch trächtige Tiere.

 

Handwarme Babymilch. Wildbauer Kuno bereitet mehrfach am Tag die Nahrung vor

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