Gerade an warmen Frühlingstagen gehört Spargel zu einem der beliebtesten Zutaten, wenn es um die lecker leichte Küche geht. Doch jetzt ist ein naher Verwandter auf dem Vormarsch: der Meeresspargel. Wir erklären Ihnen, was an ihm so besonders ist, wo er herkommt und wie er am besten zubereitet wird.
Wie der Name schon verrät, handelt es sich beim Meeresspargel um eine ganz spezielle Form des Spargels. Als Wildgemüse wächst er vorwiegend in Küstenregionen des Atlantiks sowie der Nord- und Ostsee. Aber auch in allen anderen Regionen der Welt kann er in Meeresnähe gefunden werden. Das schmackhafte Gewächs wird auch als „Salicornia“ oder „Queller“ bezeichnet und enthält aufgrund seines Vorkommens enorm viel Salz, das er während der Flut, neben anderen Mineralien und Spurenelementen, aufnimmt.
Der Meeresspargel gehört zu den wenigen Pflanzenarten, die das Salz ungehindert absorbieren können, ohne dass es ihnen schadet. Der salzige Geschmack, den das Meersalz ihm mit der Zeit verleiht, kommt vor allem der Zubereitung von Speisen zugute, da dadurch auf den Zusatz von herkömmlichem Salz weitestgehend verzichtet werden kann.
Das Besondere an Meeresspargel
Neben seinem natürlichen Salzgehalt enthält Meeresspargel eine ganze Reihe wertvoller Inhaltsstoffe:
- bioverfügbares Jod
- Magnesium
- Kalium
- Kalzium
- Natrium
- Schwefel
- Eisen
- Zink
- Phosphat
- Mangan
Hierzulande leiden viele Menschen an Magnesiummangel. Der regelmäßige Verzehr von Meeresspargel führt zu einer natürlichen Magnesium-Versorgung, die vor allem für unsere Muskeln von unschätzbarem Wert ist. Natrium und Kalium regulieren den Wasserhaushalt im Körper und sorgen dafür, dass das Herz gesund bleibt. Jod gehört der Gruppe der essenziellen Spurenelemente an und wird im Organismus benötigt, um wichtige Schilddrüsenhormone bilden zu können.
>Magnesiummangel – und der Körper schwächelt
Meeresspargel für die Gesundheit
Viele der Inhaltsstoffe in dem Wildgemüse können sich positiv auf die Gesundheit auswirken. In Asien gibt es Aufzeichnungen, die darauf hindeuten, dass der Meeresspargel dort durchaus auch als Heilpflanze genutzt wird. Dort dient er unter anderem der Reinigung des Blutes, der natürlichen Entwässerung des Körpers und der Stärkung für Nieren und Leber. Forscher sind sich zudem sicher, dass Meeresspargel das Potenzial besitzt, den Blutdruck regulieren zu können, sodass Bluthochdruck vermieden werden kann. Auch soll ein Extrakt aus Meeresspargel antioxidativ wirken und so vor oxidativem Stress schützen können.
Das in dem Meeresgemüse enthaltene Jod ist für die Gesundheit ganz besonders von Bedeutung. Neben dem positiven Effekt auf die Schilddrüse soll es außerdem in der Lage sein, krankhafte Veränderungen von Gewebe aufzuhalten oder sogar rückgängig zu machen. Das zeigten bereits Untersuchungen in den 60er Jahren, die an Tieren mit Jodmangel durchgeführt wurden. Nach einer entsprechenden Gabe von Jod entwickelte sich das Gewebe zum Positiven zurück. Man geht auch davon aus, dass Jod das Wachstum von diversen Krebszellen unter Umständen hemmen kann. Da ein möglicher Jodmangel kaum untersucht wird und auch nicht zum Routineprogramm beim Arzt gehört, wissen die meisten Menschen nicht einmal, ob sie ihrem Körper ausreichend Jod zuführen.
Die Zubereitung von Meeresspargel
Den Meeresspargel können Sie zu Hause in der Küche problemlos selbst zubereiten. Der „Queller“ eignet sich sowohl für das Braten und Dünsten in der Pfanne, als auch roh als knackige Beilage in frischen Salaten. Wird er gedünstet, sollten Sie darauf achten, dass er nicht zu weich wird. Um zu testen, ob Ihnen Meeresspargel aufgrund seines leicht pfeffrigen Geschmacks zusagt, sollten Sie vorher ein kleines Stück probieren.
Meeresspargel ist auf nahezu allen Fischmärkten und in Fischläden erhältlich, aber auch in manchen Feinkostgeschäften können Sie ihn kaufen. Nicht immer muss er frisch zubereitet werden, obwohl das die eindeutig gesündere Variante darstellt. Der Queller ist auch in eingelegter oder getrockneter Form erhältlich und lässt sich hervorragend als Salz-Ersatz verwenden.