Man hat dann beschlossen, das Mädchen zu töten – Ermittler nennen Details zum Mord an Schülerin

24.06.2022 11:48

Sie wurde erstickt und im Gestrüpp abgelegt: Bei der Aufklärung des Mordes an einer 15-Jährigen in Salzgitter sind die Ermittler auch auf das mögliche Motiv gestoßen.

Noch am Tag nach dem Fund der Leiche der 15-jährigen A. im niedersächsischen Salzgitter haben Ermittlerinnen und Ermittler am Mittwoch Spuren am Fundort gesichert und Zeugen befragt. Das Ziel: den Tathergang möglichst genau zu rekonstruieren – jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

"Nach der Obduktion steht fest, dass das Mädchen an Sauerstoffmangel gestorben ist", sagte der Braunschweiger Staatsanwalt Hans Christian Wolters im Interview mit RTL. "Das heißt, es ist erstickt." Es sei jedoch noch durch weitere Ermittlungen zu klären, wie genau die 15-Jährige erstickt wurde.

"Feindschaft" offenbar Motiv für Mord in Salzgitter

Unter Mordverdacht stehen ein 13-jähriges Kind und ein 14-jähriger Jugendlicher aus Salzgitter. Der ältere der beiden sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Wie es mit dem 13-jährigen weitergeht, muss nun das Jugendamt Salzgitter entscheiden. Kinder unter 14 gelten in Deutschland als schuldunfähig und können daher nicht bestraft werde (weitere Hintergründe zum Umgang mit straffälligen Kindern lesen Sie hier).

Die beiden Verdächtigen seien mit dem Opfer auf dieselbe Schule gegangen, sagte Wolters. Es habe sich eine "Feindschaft entwickelt" – "Man hat dann offensichtlich beschlossen, das Mädchen zu töten." Die Staatsanwaltschaft gehe von heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen aus. Hinweise auf eine Sexualstraftat gebe es nicht.

Die 15-Jährige war am Sonntagabend zum letzten Mal lebend gesehen worden. Am Dienstagmorgen schaltete die Polizei die Öffentlichkeit ein und bat um Mithilfe bei der Suche nach der Vermissten. Bereits wenige Stunde später entdeckten Beamte dann den Leichnam in einer bewaldeten Grünfläche hinter einem Supermarkt im Ortsteil Salzgitter-Fredenberg (der stern berichtete).

Der Oberbürgermeister der niedersächsischen Großstadt Frank Klingebiel zeigte sich schockiert und entsetzt über den Tod der Schülerin. "Ich verurteile dieses grausame und kaltblütige Verbrechen aufs Schärfste", sagte er laut Nachrichtenagentur DPA und drückte der Familie und den Freundinnen und Freunden des Opfers Mitgefühl aus.

 

Quelle