Lost Places: Diese Gruselorte liegen mitten in Deutschland

01.04.2019 11:33

Betreten verboten - so mahnen die Schilder, die das Erforschen vergessener Orte verhindern wollen. Doch zwei Fotografen fühlen sich befugt, verlassene Hotels, Fabriken und Heime zu dokumentieren. Wir zeigen ihre Bilder aus Lost Places in Deutschland.

Dieses Hotel im sächsischen Erzgebirge steht seit 1992 leer. Es gehört zu den zwölf verlassenen Objekten, die in dem neuen Buch "Lost Places - Deutschlands vergessene Orte" vorgestellt werden, der bei Plaza im Heel Verlag erschienen ist.

Es ist kein ungefährliches Hobby: "Urbexer" suchen vergessene Orte auf, durchstreifen seit Jahren leerstehende Gebäude, die dem Verfall preis gegeben sind. Der Begriff "Urbexer" steht für "Urban Exploration" - gemeint ist das Entdecken und fotografische Dokumentieren sogenannter Lost Places, eine in den vergangenen Jahren in Mode gekommene Freizeitbeschäftigung.

Dazu bedarf es nicht nur einer Kameraausrüstung, sondern eines ganz besonderen Spürsinns und einer gehörigen Portion Mut. Denn zunächst müssen die Objekte ausfindig gemacht werden, die meist in der Provinz liegen und in Vergessenheit geraten sind.

Zum anderen erweisen sich die Rundgänge durch die in sich zusammenfallenden Gebäude als gefährlich. Die Waghalsigen müssen sich vor morschen Decken in Acht nehmen und über Treppen steigen, deren Stufen vielleicht ins Nichts führen.

Skurriler Tourismus

Zwei dieser "Urbexer"-Abenteurer sind  Mike Vogler und Thor Larsson Lundberg, die sich in zwölf vergessene Orte in deutschen Landen intensiv besucht haben: von der Fabrikantenvilla über ein Sanatorium bis zum ehemaligen FDGB Ferienheim.

Ihr Motto bei ihren eigenwilligen Expeditionen lautete: "Nimm nichts mit - außer Deinen Bildern. Lass nichts da - außer Deinen Fußspuren." Nun haben beide das Ergebnis ihrer Nachforschungen in dem Bildband "Lost Places - Deutschland vergessene Orte", der bei dem Label Plaza im Heel Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Auf den 176 Seiten stellen sie ihre Lieblings-Lost-Places nicht nur mit vielen Fotos vor, sondern mit ausführlichen Beschreibungen und Schilderungen über die wechselvolle Geschichte der in Vergessenheit geraten Gruselorte.

Auf genaue Ortsangaben verzichten die Autoren bewusst, um die verwunschenen Stätten vor weiterem Vandalismus zu schützen. "Echte 'Urbexer' verändern nichts an den besuchten Örtlichkeiten, hinterlassen keinen Müll und verhalten sich bei ihren Expeditionen unauffällig", schreiben sie in ihrem Vorwort zu "Lost Places".

Auf den folgenden Seiten der Fotostrecke stellen wir zwei ihrer zwölf Objekte vor.

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Quelle