Lidl will weniger Fleisch verkaufen – um Kunden zu motivieren

03.02.2023 11:04

Discounter Lidl wendet sich zumindest teilweise vom Fleisch ab – aus Klimaschutzgründen. Stattdessen soll der Anteil an veganen und vegetarischen Produkten im Angebot "kontinuierlich steigen".

Fleisch gehörte lange zur Ernährung wie selbstverständlich dazu, doch immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für einen bewussteren Umgang damit. Sie verzichten teilweise oder sogar ganz auf fleischhaltige Produkte. Dem tragen auch die Supermärkte und Discounter Rechnung – in den Läden sind immer mehr Fleischersatzprodukte zu sehen.

Auch Lidl stellt sein Sortiment um. Laut eines Berichts der "Lebensmittel-Zeitung" will der Discounter künftig deutlich weniger Produkte mit tierischen Proteinen anbieten – aus Klimaschutzgründen. Stattdessen sollen mehr vegetarische und vegane Produkte vertreten sein. "Der Wechsel ist alternativlos", sagte Christoph Graf, Chefeinkäufer von Lidl in Deutschland. Seine Begründung: "Weil es keinen zweiten Planeten gibt."

Lidl will die jüngere Generation ansprechen

"Wir brauchen auf der ganzen Welt eine bewusstere Ernährung, um uns in unseren planetaren Grenzen zu ernähren", so Graf. Dazu will auch Lidl seinen Teil beitragen, ohne aber selbst finanzielle Verluste dabei einzufahren. Der Discounter erhofft sich mit der Änderung, vor allem jüngere Kund:innen anzusprechen.

So könnte die zumindest teilweise Abkehr von Fleischprodukten sich sogar wirtschaftlich lohnen: "Ich glaube, dass die jüngere Generation froh ist, wenn wir uns mit dem Thema beschäftigen", sagte Graf der "Lebensmittel-Zeitung". "Der Innovationsdruck ist riesig in diesem Bereich. Ein Schnitzel ist ein Schnitzel. Da können sie nicht viel verändern. Bei den Ersatzprodukten hat sich sensorisch sehr viel getan."

Fleisch wird weiterhin verkauft

Dennoch wird es in den Lidl-Regalen auch weiterhin tierische Produkte zu kaufen geben. Man wolle den Kunden ihre Ernährung nicht vorschreiben, sondern sie motivieren, erklärte Graf. Dafür soll es bei Lidl zukünftig spezielle Themenwochen geben. Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil von Produkten mit pflanzlichen Proteinen "kontinuierlich wachsen", so der Chefeinkäufer. 

 

 

 

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